Wettbewerbsstrafe Google nutzt Marktmacht bei Android Auto aus

Von dpa

Google muss in Italien eine Strafe von 100 Millionen Euro zahlen. Das Unternehmen hatte eine App für E-Autos nicht in seine Plattform Android Auto aufgenommen und eigene Apps bevorzugt.

Google muss eine Wettbewerbsstrafe in Italien zahlen. Ein Sprecher des Unternehmens sagte der italienischen Nachrichtenagentur Ansa, man sei mit der Entscheidung nicht einverstanden und werde weitere Schritte prüfen.
Google muss eine Wettbewerbsstrafe in Italien zahlen. Ein Sprecher des Unternehmens sagte der italienischen Nachrichtenagentur Ansa, man sei mit der Entscheidung nicht einverstanden und werde weitere Schritte prüfen.
(Bild: Google)

Google soll in Italien eine Wettbewerbsstrafe von gut 100 Millionen Euro zahlen, weil der Internet-Riese eine App für Elektrofahrzeuge nicht in seine Plattform Android Auto aufgenommen hat. Google habe damit seine eigene Karten-App bevorteilt, entschied die Kartellbehörde AGCM.

Die App des Energiekonzerns Enel zeigt Ladestationen für Elektroautos an und lässt Nutzer zudem Säulen buchen und für den Strom bezahlen. In Google Maps könne man zwar nur nach Ladestationen suchen und sich dorthin leiten lassen, räumte die AGCM am Donnerstag (13. Mai) ein. Aber Google könne in Zukunft in seinen Kartendienst auch Bezahlfunktionen integrieren. Ein Google-Sprecher sagte der italienischen Nachrichtenagentur Ansa, man sei mit der Entscheidung nicht einverstanden und werde weitere Schritte prüfen.

Google muss App-Entwicklern Zugang zu Android Auto gewähren

Android Auto bringt ausgewählte Apps von einem angeschlossenen Smartphone mit dem Google-Betriebssystem auf den Bildschirm der Infotainment-Anlage im Fahrzeug. Dazu gehören unter anderem Chatdienste wie Whatsapp sowie viele Musik- und Podcast-Apps.

Die Wettbewerbshüter wiesen Google zudem an, nicht nur Enel, sondern auch anderen Entwicklern ähnlicher Apps für Lade-Infrastruktur die nötigen Software-Werkzeuge für die Entwicklung von Anwendungen für Android Auto zur Verfügung zu stellen. Die Einhaltung dieser Vorgabe soll von einem speziellen Aufseher überwacht werden. Die Behörde ermittelte bereits seit 2019 nach einer Beschwerde von Enel.

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