Powertrain Magna: „Der Allradantrieb steuert die gesamte Bewegung des Fahrzeugs“

Das Gespräch führte Gernot Goppelt

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Mit der Elektrifizierung entstehen für Allradantriebe völlig neue Möglichkeiten – ob bei Dynamik und Kontrolle des Fahrzeugs oder seiner Effizienz. Ein Gespräch mit Walter Sackl von Magna Powertrain.

Walter Sackl leitet seit 2019 das Produktmanagement von Magna Powertrain.
Walter Sackl leitet seit 2019 das Produktmanagement von Magna Powertrain.
(Bild: Thomas Rosenthal/Magna)

Herr Sackl, welche Wachstumschancen sehen Sie bei Allradantrieben vor dem Hintergrund zunehmender Elektrifizierung?

Quantitativ ist es so, dass der Marktanteil von rund 25 Prozent in Richtung 40 Prozent steigen wird. Das liegt daran, dass die Elektrifizierung qualitativ ganz neue Möglichkeiten schafft. Ursprünglich diente Allrad eigentlich nur zur Drehmomentverzweigung. Dann wurde es über geregelte Systeme zu einer Leistungsverzweigung und mittlerweile liefern die direkt elektrisch angetriebenen Achsen selbst die Leistung des Fahrzeugs. Das sieht man bei batterieelektrischen Antrieben, aber selbst bei Fahrzeugen wie unserem Plug-in-Hybrid, bei dem die elektrischen Antriebe an beiden Achsen die dominante Antriebsquelle darstellen. Primäres Ziel ist es heute, nicht nur Vortrieb beziehungsweise Traktion zu liefern, sondern die gesamte Bewegung des Fahrzeugs zu steuern. Das ermöglicht mehr Fahrdynamik, höhere Fahrsicherheit und sogar eine höhere Effizienz.