Sicherheit im Straßenverkehr Mittels Edge Computing Radfahrer schützen
Continental und die Telekom entwickeln eine vernetzte Kollisionswarnung. Diese soll Unfälle zwischen Auto- und Radfahrern vermeiden.
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Continental und Deutsche Telekom wollen Radfahrer besser schützen: Die beiden Unternehmen entwickeln ein System, das vor Kollisionen zwischen vernetzten Fahrzeugen und Radfahrern warnt – oder anderen schwächeren Verkehrsteilnehmern wie Pedelec-, Scooterfahrern und Fußgängern.
Unfälle zwischen Fußgängern oder Radfahrern und motorisierten Fahrzeugen enden „laut europäischem Verkehrssicherheitsrat zu über 80 Prozent tödlich für die schwächeren Verkehrsteilnehmer“, erklärt Karsten Michels, Leiter der zentralen Vorentwicklung bei Continental.
Die neue Software berechnet unter anderem den eingeschlagenen Weg des jeweiligen Autos und Fahrrads. Kreuzen sich beide, warnt das System per Mobilfunk die beiden Verkehrsteilnehmer in Echtzeit. „Dank Echtzeitvernetzung und Kollisionswarnung geben wir Radfahrern oder Fußgängern deshalb mehr Sichtbarkeit“, sagt Michels.
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Passive Sicherheit
Projektgruppe entwickelt personalisierbares Rückhaltesystem
GPS, Mobilfunk und Cloud Computing
Die Kollisionswarnung basiert auf GPS, Beschleunigungssensoren, Mobilfunk und Cloud Computing. Das Auto übermittelt seine Position und Beschleunigungswerte per Mobilfunk in die Cloud. Der Radfahrer sendet diese Informationen via Smartphone oder vernetztem Fahrradcomputer ebenfalls in die Cloud. Sie berechnet die Wege für die nächsten fünf Sekunden und sendet bei drohender Kollision eine Warnung an das Auto und auf das Endgerät des Radfahrers.
Damit diese Information möglichst schnell beide Verkehrsteilnehmer erreicht, kommt immer der Cloud-Rechner im Mobilfunknetz zum Einsatz, der am dichtesten am Ort der möglichen Kollision liegt. Techniker sprechen von Multi-Access Edge Computing. Erste Tests im Straßenverkehr waren laut Conti erfolgreich.
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