Motorsport Engineering Porsche 919 Hybrid: Ein Drittel mehr Leistung durch Rekuperation

Autor / Redakteur: Harald Gallinis / Wolfgang Sievernich |

Porsche wechselt in die höchste Energieklasse und konnte die Leistung der Energierückgewinnungssysteme um rund ein Drittel steigern.

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Die Leistung der Energierückgewinnungssysteme konnte Porsche gegenüber 2014 um rund ein Drittel steigern.
Die Leistung der Energierückgewinnungssysteme konnte Porsche gegenüber 2014 um rund ein Drittel steigern.
(Foto: Porsche)

Der überarbeitete 919 Hybrid verfügt über einen über 500 PS starken Zweiliter-Vierzylinder-Turbo-Benziner, der die Hinterachse antreibt, sowie einen mehr als 400 PS starken Elektromotor an der Vorderachse, der von Strom aus zwei Energie-Rückgewinnungssystemen gespeist wird. Umgewandelte Bremsenergie von der Vorderachse sowie umgewandelte Abgasenergie wird in einer flüssigkeitsgekühlten Lithium-Ionen-Batterie zwischengespeichert. Die Leistung der Energierückgewinnungssysteme konnte gegenüber 2014 um rund ein Drittel gesteigert werden. Der Porsche 919 Hybrid wurde 2015 als erstes und bislang einziges Modell für die höchste Rekuperationsklasse - 8 Megajoule auf einer Le Mans-Runde - homologiert.

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Gutmütigeres Fahrverhalten

Das reduzierte Gewicht, eine verbesserte Gesamtsteifigkeit und die Optimierungen bei Fahrwerk und Aerodynamik sollen sich in einem gutmütigeren Fahrverhalten niederschlagen. Gewichtseinsparungen auf der einen Seite konnten in Verstärkungen an in der Vergangenheit anfälligen Komponenten umgesetzt werden.

Wolfgang Hatz, Vorstand für Forschung und Entwicklung der Porsche AG, sagte anlässlich der Präsentation der LMP1-Prototypen in Südfrankreich: „Im LMP1-Programm bei Porsche steht die stark vernetzte Zusammenarbeit unserer Ingenieure rund um das innovative Antriebskonzept im Vordergrund. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal, und wir wollen in diesem Segment noch stärker werden. Dazu brauchen wir fundiertes Know-how im eigenen Haus. Durch den ungeheuren Leistungsdruck in der Topliga LMP1 lernen unsere Serienentwickler sehr viel in sehr kurzer Zeit.

Umgekehrt bekommen Jung-Ingenieure im Motorsport eine Spitzenausbildung im Turbo-Tempo, mit der sie sich später hervorragend in die Serie einbringen können. Von der Rennstrecke für die Straße zu lernen, hat Tradition bei Porsche. Insofern ist es absolut stimmig, unsere Le-Mans-Prototypen auch in ihrer Farbgebung zumindest teilweise an die Rennsporthistorie anzubinden.“

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