Zulieferer Rehau baut doppelt aus

Redakteur: Christian Otto

Rehau erweiterte mit dem Logistik-Center in Feuchtwangen und dem Automobil-Technikum am US-Standort Cullman zwei Standorte. Zunehmender Platzbedarf aber auch der Wunsch nach Kompetenzbündelung machten die Investitionen nötig.

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Im Zuge der mehrstufigen Standorterweiterung wurde Anfang September das neue Rehau Automobil-Technikum feierlich eröffnet.
Im Zuge der mehrstufigen Standorterweiterung wurde Anfang September das neue Rehau Automobil-Technikum feierlich eröffnet.
(Foto: Rehau)

In den vergangenen Tagen konnte die Rehau Gruppe gleich zwei Standorterweiterungen feierlich eröffnen. Neben dem Logistik-Center am mittelfränkischen Standort Feuchtwangen investierte das Unternehmen in ein neues Automobil-Technikum am Standort Cullman, Alabama/USA.

Der Neubau des Logistik-Centers am größten Werkstandort der Rehau Gruppe in Feuchtwangen seien nach Unternehmensangaben notwendig geworden, weil die Platzkapazitäten im bestehenden Werk nicht mehr ausreichten.

Variantenreichtum fordert Logistik

„Rehau konfektioniert komplexe Stoßfängersysteme für namhafte Automobilhersteller. Diese Stoßfänger bestehen neben der wagenfarbig lackierten Kunststoffverkleidung mittlerweile aus bis zu 60 weiteren Einzelbauteilen, viele davon sind Elektronikbauteile wie Parksensoren oder Kamerasysteme. In der Summe gibt es mehrere 10.000 unterschiedliche Stoßfängervarianten für ein und dasselbe Fahrzeugmodell. Auch diese Einbauteile müssen just in time an unsere Konfektionsstrecke auf dem Werksgelände gelangen. Der logistische Aufwand und der Platzbedarf sind enorm“, begründet Ludwig Gilg, Leiter Werkslogistik, die unternehmerische Entscheidung. Der Ausbau des Logistik-Centers wurde planmäßig in nur sechs Monaten realisiert.

Knapp 6.000 Kilometer entfernt ging der Polymerspezialist in den vergangenen Tagen einen weiteren Schritt bei der mehrstufigen Erweiterung seines Standorts Cullman, USA. Auf einer Fläche von über 1.000 Quadratmetern entstand dort das erste in Nordamerika ansässige Automobil-Technikum der Gruppe. Dafür investierte das Unternehmen rund drei Millionen US-Dollar in unmittelbarer Nähe seiner Produktionsstätte, in der Systembauteile für die Automobilindustrie gefertigt werden.

Im neuen Technikum sollen es hochmoderne Arbeitsräume fortan ermöglichen, Kompetenzen in den Bereichen Fertigung, Technik und Entwicklung an einem Standort zu bündeln.

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