Werkstoffe Stahl-Innovationspreis 2015 verliehen
Am 9. Juni wurde in Berlin der Stahl-Innovationspreis 2015 verliehen. Der Wettbewerb ist einer der bedeutendsten seiner Art, im Jahr 2015 sind 578 Projekte eingereicht worden.
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Wegen der großen Anwendungsvielfalt des Werkstoffs Stahl, wurde der Stahl-Innovationspreis in vier Kategorien verliehen. In jeder Kategorie gibt es drei Preisträger. In den automobilrelevanten Kategorien sind das:
Kategorie „Produkte aus Stahl“
- Die Unternehmen Daimler (Ulm), Hirschvogel (Denklingen) und KS Kolbenschmidt (Neckarsulm) erhielten den Preis für die Entwicklung eines Stahlkolbens für Pkw-Dieselmotoren. Dieser ist deutlich höher mechanisch und thermisch beanspruchbar und hat eine reduzierte Bauhöhe von bis zu 30 Prozent. Darüber hinaus verbessert der Kolben das thermodynamische Verhalten und die innermotorische Reibung und reduziert so Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen um rund drei Prozent.
- Hewi G. Winker (Spaichingen) war mit einer struktur- und werkstoffoptimierten Leichtbaumutter erfolgreich. Mit der definierten Materialeinsparung in nicht tragfähigkeitsrelevanten Bereichen verringert sich das Bauteilgewicht um bis zu 30 Prozent.
- Lanico Maschinenbau Otto Niemsch (Braunschweig) und Schuler Pressen (Göppingen) für die Aerosoldose Steelo Care, die aus extrem dünnem folienlaminiertem Verpackungsstahl ohne Schweißnaht und sichtbaren Bodenfalz gefertigt wird.
Kategorie „Forschung und Entwicklung“
- Das Unternehmen Linde + Wiemann (Dillenburg) erhielt den Preis für eine schlanke A-Säule für Pkw. Die Kombination von zwei modernen Fertigungsverfahren für Hohlprofile und eine funktionsoptimierte Bauteilgestaltung ermöglicht eine einteilige A-Säule, die leichter ist und das Fahrersichtfeld deutlich vergrößert.
- Das Institut für Umformtechnik und Leichtbau (Dortmund) wurde für ein Verfahren zur Herstellung von Leichtbauprofilen durch Inkrementelles Profilumformen ausgezeichnet. Die neu entwickelte Umformtechnologie ermöglicht die flexible Herstellung von Profilen aus höchstfesten Stählen mit bislang nicht erreichter geometrischer Komplexität und kombiniert damit die Strategien des Werkstoff- und des Formleichtbaus.
- Die Forschungsstelle für Zahnräder und Getriebebau (München) gehört gemeinsam mit dem Institut für Eisenhüttenkunde (Aachen), dem Lehrstuhl für Werkstoffkunde (Kaiserslautern) und der Stiftung Institut für Werkstofftechnik (Bremen) zu den Preisträgern. In dem Gemeinschaftsprojekt HiPerComp – High Performance Components kombinierten die Unternehmen Grundlagen- und Anwendungsforschung und zeigten die Potenziale eines neuen Werkstoffdesigns für hochbeanspruchte Antriebskomponenten auf.
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