Produktion Toyota entwickelt fast verlustfreien Lackzerstäuber

Redakteur: Maximiliane Reichhardt

Toyota hat einen Lackzerstäuber entwickelt, der mit elekrischer Ladung statt aerodynamischer Kraft funktionieren soll. Die Beschichtungseffizienz soll bei annähernd 100 Prozent liegen.

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Toyota hat einen neuen Lackzerstäuber entwickelt: Statt den Lack mit Luft aufzutragen, bewegen sich die elektrostatisch geladenen Partikel auf die geerdete Karosserie zu.
Toyota hat einen neuen Lackzerstäuber entwickelt: Statt den Lack mit Luft aufzutragen, bewegen sich die elektrostatisch geladenen Partikel auf die geerdete Karosserie zu.
(Bild: Toyota)

Toyota hat einen neuen Lackzerstäuber entwickelt: Der sogenannte „Airless Paint Atomizer“ soll statische Elektrizität anstelle von Luft nutzen und damit eine Beschichtungseffizienz von über 95 Prozent erreichen. Durch die statische Aufladung schichten sich die Lackpartikel laut Toyota so auf, dass sie sich zur Karosserie hinbewegen. Diese gerichtete Bewegung reduziere die Verluste.

Mit der Neuentwicklung will Toyota eine Alternative zu den herkömmlichen luftbetriebenen Zerstäubern in der Fahrzeuglackierung bieten, deren Effizienz bei 60 bis 70 Prozent liege. Die Effizienz definiert Toyota in diesem Fall als das Verhältnis zwischen der gesprühten Farbe und der auf der Karosserie haftenden Menge.

Lackzerstäuber bereits im Serieneinsatz

Der zylindrische Sprühkopf hat eine Kontur, die die Flugrichtung der elektrostatisch aufgeladenen Partikel in die richtige Flugbahn lenkt.
Der zylindrische Sprühkopf hat eine Kontur, die die Flugrichtung der elektrostatisch aufgeladenen Partikel in die richtige Flugbahn lenkt.
(Bild: Toyota)

Für die gesteigerte Effizienz sorge unter anderem ein rotierender zylindrischer Kopf, der die gesprühte Farbmenge optimiert, und eine hochpräzise Stromregelung. Sie ermögliche auch eine Lackierung im Nahbereich. Der Automobilhersteller erhofft sich außerdem, mit dem neuartigen Zerstäuber seine CO2-Emissionen im Lackierprozess um etwa sieben Prozent zu reduzieren. Der Lackzerstäuber komme bereits in den Werken in Takaoka und Tsutsumi zum Einsatz – weitere Produktionsstätten sollen folgen. Auch eine Ausweitung auf weitere Konzerntöchter sowie eine Lizenzierung für andere Unternehmen ist laut Toyota denkbar.

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