Neue Modelle

Überblick: Das sind die Auto-Neuheiten 2019

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Mini-SUVs:

Der Nissan Juke zählte 2010 zu den ersten Mini-SUV. Im kommenden Jahr geht der polarisierend gestaltete Crossover in die zweite Generation, hält dabei aber an seinem expressiven Design-Stil fest. Die Technik wird dank neuer Plattform komplett umgekrempelt, unter anderem sind Dreizylinderbenziner geplant. Ähnlich sieht es beim Schwestermodell Renault Captur aus, der sich optisch stärker am Massengeschmack orientiert als der Nissan. Zu den wenigen echten SUV-Neuerscheinungen ohne Vorgänger gehört der VW T-Cross, der sich als stylische Alternative zum Kleinwagen Polo versteht und ohne Allradantrieb auskommen muss. Wolfsburg hat sich mit dem Einstieg in die kleinste SUV-Klasse viel Zeit gelassen, will ab dem Frühsommer 2019 aber das Feld von hinten aufrollen.

Kompakt-SUVs:

Der erste Range Rover Evoque hat 2011 das kompakte SUV-Segment endgültig in der Premiumliga satisfaktionsfähig gemacht. Die Neuauflage modernisiert das für den Erfolg des Vorgängers maßgebende Design daher nur vorsichtig, die Antriebspalette wird mit Mildhybriden und erstmals einem Dreizylinder gefüllt. Zeitgleich legt Mercedes seinen Crossover-Ableger der A-Klasse, den GLA neu auf. Und Audi schickt den neuen Q3 ins Rennen. Beide Marken leisten sich zudem Upgrades ihrer Kompakt-Modelle: Audi den coupéhaften Q4, Mercedes den geräumigen GLB.

Wer weniger als 40.000 Euro ausgeben will, findet auch bei den Volumenherstellern Neues. So hat Toyota den SUV-Klassiker RAV4 neu aufgelegt, ihn gegen den Trend kürzer und knackiger gemacht und ihm einen kräftigen Hybridantrieb verpasst. Der Ford Kuga setzt auf einen Plug-in-Hybrid, bleibt aber auch dem Diesel treu. Wie beim 2018 neu gekommenen Ford Focus, mit dem er sich Technik teilt, dürfte der Kuga an Ausstrahlung und Technikoptionen gewinnen, während die Basispreise zumindest nicht steigen werden. Konkurrenz gibt es in Form des späten Neustarters Citroen C5 Aircross. Den extrem komfortbetonten Ableger von Peugeot 3008 und Opel Grandland X gibt es in China schon eine Weile, hierzulande kommt er im Frühjahr.

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Mittlere und große SUVs:

Bei den großen Crossover-Modellen setzt sich der Trend zum Coupé fort. Mit dem X6 geht der Urvater der gekappten SUV in die dritte Runde. Wie schon beim X5 mit seinem konventionellen Heck sind optisch keine großen Änderungen zu erwarten, stattdessen gibt es etwas mehr Platz, mehr Digitales und vielleicht auch Spielereien wie den LED-Sternenhimmel für die Insassen. Zeitnah erwartet wird auch die Coupévariante des Mercedes GLE, die wie das bereits zum Jahresanfang erhältliche Standardmodell mit zahlreichen Technik-Neuerungen aufwartet, darunter ein aktives Fahrwerk mit 48-Volt-Technik. Komplettiert wird das Schrägheck-Trio vom erstmals angebotenen Porsche Cayenne Coupé. Eines der wenigen neuen Angebote unterhalb der Luxus-Klasse ist der Seat Tarraco, die spanische Variante von Skoda Kodiaq und VW Tiguan Allspace, die im Februar startet. Mit sieben Sitzen und Preisen ab 30.000 Euro wendet er sich auch an Familien, denen der Van Alhambra zu spießig scheint.

Elektroautos:

Das große Jahr des E-Mobils wird 2019 wohl noch nicht. Wichtige und voraussichtich wirkungsmächtige Modelle aus Deutschland wie VW Neo, Porsche Taycan und Audi E-Tron GT werden maximal ihre Öffentlichkeits-Premiere feiern, auf der Straße aber frühestens 2020 zu sehen sein. Gleiches gilt wohl für Modelle wie Opels elektrischen Corsa und seinen Modellbruder Peugeot e-208 sowie den Elektro-Mini. Kurzfristig sind es daher eher die Asiaten, die Schwung in den Massenmarkt bringen. Chancen auf einen Treffer im Massengeschmack hat vor allem der Honda Urban EV, ein Stadtflitzer im Retro-Kleid, der ab Anfang des Jahres bestellbar sein und gegen Ende ausgeliefert werden soll. Parallel dazu bauen die Koreaner ihr Angebot aus, bringen mit dem Kia E-Niro das Schwestermodell des Hyundai Kona Electric und mit dem Kia E-Soul den Nachfolger ihres aktuellen E-Bestsellers. Aus Europa gesellt sich der DS3 Crossback hinzu, mit dem Opel-Mutter PSA ihre Elektro-Offensive startet. Das kleine SUV des edlen Citroen-Ablegers wartet in der E-Variante mit rund 300 Kilometern Reichweite auf und wird später von den Markengeschwistern flankiert.

Eher wenig zur Neuzulassungsstatistik von E-Autos dürften Mercedes EQC und Audi E-Tron beisteuern. Mit den beiden großen SUV wollen die deutschen Traditionsmarken dem Model X von Newcomer Tesla Paroli bieten. Beide Modellen fahren in der 500-PS-Liga, verfügen über eine Reichweite von mindestens 400 Kilometern und kosten rund 80.000 Euro.

Ein großer Wurf ist das Duo jedoch noch nicht, basiert es doch auf klassischen Pkw-Plattformen und kann die prinzipbedingten Vorteile des E-Motors nur teilweise einfahren. Ernsthaft mit dem E-Pionier aus Kalifornien konkurrieren oder ihn übertrumpfen können werden die Deutschen wohl erst nach 2020, wenn die konsequent für den E-Antrieb entwickelten Modelle wie E-Tron GT oder Porsche Taycan kommen.

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Bis der Rückstand beim reinen E-Mobil aufgeholt ist, steht in vielen Fahrzeugklassen und bei vielen Herstellern die Plug-in-Hybridtechnik als Alternative zum reinen E-Antrieb im Fokus. Der lange Zeit vor allem in der Oberklasse präsente Steckdosen-Hybrid zieht zunehmend auch in kleinere und günstigere Fahrzeuge ein, darunter Modelle wie Opel Grandland X und Peugeot 3008. Darüber hinaus werden sanftere Formen der Elektrifizierung im kommenden Jahr zunehmend gängig. Vor allem in Form der 48-Volt-Technik. Dank höherer Betriebsspannung wird der Startergenerator zum elektrischen Hilfs-Antrieb, der den Motor nicht mehr nur anwirft, sondern ihn auch beim Beschleunigen und Anfahren unterstützt. Eine vergleichsweise günstige Variante der Hybridisierung, die zwar kein rein elektrisches Fahren zulässt, aber den Verbrauch deutlich senken soll. Entsprechende Modelle tauchen im kommenden Jahr in einem Gutteil aller Pkw-Neuerscheinungen auf.

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