Neue Modelle Vierte Fabia-Generation soll Marken-Einsteiger abholen

Von Andreas Grimm/ampnet

Der Fabia soll preislich attraktiv um Kunden kämpfen. Allzu detailliert sind die Angaben zum Auto noch nicht, doch die Optik ist auf jeden Fall ein Sprung nach vorne.

Thomas Schäfer, Vorstandsvorsitzender von Skoda, präsentierte am Dienstagabend in Prag die vierte Generation des Fabia. Die Erwartungen an das Modell sind hoch.
Thomas Schäfer, Vorstandsvorsitzender von Skoda, präsentierte am Dienstagabend in Prag die vierte Generation des Fabia. Die Erwartungen an das Modell sind hoch.
(Bild: Skoda)

Wie keine andere Volkswagen-Marke verstehen es die Entwickler bei Skoda, die Plattformen des Konzerns bis zum letzten auszureizen. Jüngstes Beispiel ist der neue Fabia, der im Laufe des Sommers zu den Händlern kommen wird. Zum ersten Mal konnten die Techniker für ihr Einstiegsmodell den so genannten Modularen Querbaukasten MQB-A0 nutzen, und das Ergebnis ist das beste Platzangebot in seiner Klasse.

Skoda Fabia: Die vierte Generation legt deutlich zu
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Bei der Vorstellung des Autos in Prag versprach der Skoda-Vorstandsvorsitzende Thomas Schäfer immerhin einen Einstiegspreis von weniger als 14.000 Euro für die meisten europäischen Märkte.

In Länge und Breite gewachsen

Er formulierte dabei auch die Marschrichtung, „mit dem neuen Fabia den Absatz wieder deutlich voranzubringen und unseren Marktanteil in diesem Segment kräftig zu erhöhen“. Zuletzt hatte der Fabia vor allem gegenüber dem Opel Corsa, aber auch dem Renault Clio deutlich an Boden verloren. Wobei man sich die Frage stellen muss, ob die Modelle noch vergleichbar sind.

Der Fabia IV wächst auf eine Länge von 4,11 Metern. Radstand und Breite haben mit 2,56 beziehungsweise 1,78 Meter ebenso zugelegt. Das wirkt sich spürbar auf den Innenraum aus. Dieser gewährt für die Gäste einen Entfaltungsspielraum fast schon wie im Octavia und der Kofferraum ist auf 380 bis 1.190 Liter gewachsen.

Die Maße, aber auch die mutmaßlichen Preise, machen den Fabia sicher für kleinere Firmenflotten attraktiv, deren Fahrzeuge nicht unbedingt weite Strecken zurücklegen müssen. Skoda selbst definiert sich inzwischen als Fabrikat für Privat- wie für Gewerbekunden. Das Wachstum der letzten Jahre hat sich zumindest in Deutschland laut Jürgens aus beiden Kundengruppen gespeist.

Skoda Fabia erstmals auf MQB-Plattform

Möglich machen die größeren Maße der Wechsel der technologischen Plattform auf den Modularen Querbaukasten MQB-A0, den die Skoda-Ingenieure das erste Mal nutzen konnten. Damit zieht der Fabia nebenbei auch mit seinen Konzerngeschwistern Seat Ibiza und VW Polo gleich.

Auf die äußerliche Unterscheidbarkeit hat Skoda gleichwohl sehr geachtet. Im Design ist der Fabia an vielen Stellen als Skoda zu erkennen. Dabei lässt das neue Blechkleid den Tschechen im Vergleich zum Vorgänger deutlich moderner und edler wirken. Vor allem, wenn er noch den neuen Metallic-Lack „Phoenix-Orange“ und bis zu 18 Zoll große Leichtmetallräder trägt. Auch Kühlergrill, Scheinwerfer, Frontschürze sowie ein verändertes Sickenspiel verleihen dem Fabia seinen eigenständigen Look.

Keine neuen Motoren

Bei der virtuellen Vorstellung des Modells versprach Skoda-Chef Thomas Schäfer einen Verbrauch von weniger als fünf Litern auf 100 Kilometer, verschwieg allerdings mit welcher Motorisierung dieser Wert erreicht wird. Unter anderem soll eine Kühlerjalousie im unteren Lufteinlass zur Verbrauchsreduzierung beitragen. Die dort montierten Lamellen schließen und öffnen sich dem jeweiligen Kühlbedarf entsprechend. Den Luftwiderstandsbeiwert gibt Skoda mit 0,28 an – wohl ein Bestwert für Kleinwagen.

Die Motorpalette wird vom aktuellen Modell übernommen. Der Ein-Liter-Dreizylinder leistet in der Basisversion 65 PS (48 kW) – die stärkeren Versionen kommen mit 80 PS, 95 PS und 110 PS (59 kW, 70 kW und 81 kW) zu den Kunden. Später ist noch eine Variante mit einem 1,5-Liter-Vierzylinder und sportlichen 150 PS (110 kW) geplant. Serienmäßig rollt der Fabia auf 14-Zoll-Stahlrädern. Gegen Aufpreis kann die Kundschaft Leichtmetallräder bis zu einer Größe von 18 Zoll wählen. Die beiden neuen Lackierungen in Phoenix-Orange und Graphite-Grau gehören nun ebenfalls zu den Optionen.

Deutlich aufgewerteter Innenraum

Den größten Sprung macht der Fabia im Innenraum, wo die Designer das Ambiente deutlich aufgewertet haben. Dazu gehören Elemente aus höheren Segmenten wie eine beheizbare Frontscheibe und ein beheizbares Lenkrad. Je nach Ausstattung (Active, Ambition und Style) kommt der kleine Skoda mit einem Stoffbezug samt Kontrastnähten (ab Ambition) und großen runden Lufteinlässen mit Chromringen sowie den neugestalteten Türöffnern zu den Kunden.

Beherrscht wird das Cockpit von einem bis zu 10,25 Zoll großen Kombiinstrument, und eine Ambientebeleuchtung erleuchtet die Mittelkonsole. Die Anzeigen auf dem Kombiinstrument lassen sich vom Fahrer individuell einstellen.

Neu im Angebot ist eine Zwei-Zonen-Climatronic mit zwei Luftausströmern an der Rückseite der Mittelkonsole für die Fond-Passagiere. Für die Unterhaltung und Information an Bord stehen drei Infotainmentsysteme bereit, von denen das Top-System Amundsen über eine Navigationsfunktion einschließlich WLAN-Hotspot verfügt. Als Option ist neben der serienmäßigen Gestensteuerung auch eine Sprachbedienung über die Skoda-Assistentin Laura lieferbar.

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Ebenfalls aus höheren Segmenten stammen Assistenzsysteme wie der Travel Assist, der bis zu einer Geschwindigkeit von 210 km/h das Tempo automatisch dem Verkehr anpasst. Außerdem stehen unter anderem noch ein Parklenkassistent und eine Rangierbremsfunktion im Angebot. Bis zu neun Airbags tragen zur inneren Sicherheit bei.

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Und natürlich ist der Fabia mit neuen Entwicklungen aus der Abteilung Simply Clever ausgestattet. Dazu gehören unter anderem ein neuer Befestigungsclip für eine Kreditkarte oder ein Parkhausticket und ein Gummizug als Stifthalter. Eine Sonnenblende für das optionale Panoramadach schaffte es ebenfalls ins Angebot. Wenn sie nicht gebraucht wird, wird sie auf ein Drittel ihrer Größe zusammengefaltet und verschwindet unter der Gepäckraumabdeckung.

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