Entwicklung Volkswagen plant Milliarden-Joint-Venture mit chinesischem Software-Anbieter

Quelle: dpa |

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Volkswagens Modelle gelten beim Thema Konnektivität in China als nicht mehr wettbewerbsfähig. Der Hersteller braucht dringend frisches Know-how und besseren Zugang zu Hardware.

Volkswagen plant ein Joint Venture mit einem chinesischen Softwareanbieter.
Volkswagen plant ein Joint Venture mit einem chinesischen Softwareanbieter.
(Bild: Volkswagen AG)

Volkswagens Software-Sparte Cariad will sich auf dem wichtigsten Automarkt China mit einer heimischen Größe für künstliche Intelligenz und automatisiertes Fahren zusammentun. Ein Gemeinschaftsunternehmen mit der Firma Horizon Robotics könnte eine Investition von bis zu zwei Milliarden Euro bedeuten. Über entsprechende Pläne berichtete am Mittwoch (12. Oktober) auch das „Manager Magazin“. Konzernkreisen zufolge wäre der Schritt ein zentraler Baustein in der Digitalisierungs- und China-Strategie von Europas größtem Autohersteller. Der förmliche Beschluss steht allerdings noch aus.

In der Volksrepublik arbeitet Volkswagen seit langem in der Fahrzeugproduktion und seit einiger Zeit auch in der Fertigung von Batteriezellen mit inländischen Anbietern zusammen. Das Joint-Venture würde Ankündigungen umsetzen, im Geschäft mit eigener Software und eigenen Elektroniksystemen ebenfalls lokale Expertise aufzubauen und unabhängiger von Lieferanten zu werden.

Horizon Robotics entwickelt KI-Prozessoren

Horizon Robotics ist Partner weiterer Autohersteller und Zulieferer, darunter Continental. Der Dax-Konzern aus Hannover hatte im vergangenen Jahr die Gründung eines Joint-Ventures mit dem chinesischen Unternehmen bekanntgegeben. Horizon Robotics selbst wurde 2015 gegründet und entwickelt KI-Prozessoren und Algorithmen für automatisierte Fahrfunktionen und Sicherheit im Straßenverkehr.

Volkswagen hatte in den beiden letzten Jahren Marktanteile in China verloren, was vor allem an der Chipkrise lag. Die Versorgung mit Halbleitern verbessert sich nach Einschätzung des Konzerns wieder. Ein Problem waren aber auch spezielle Kundenwünsche bei Entertainment-Systemen und sonstiger Bord-Software, die sich nicht bedienen ließen.

Bei der zugehörigen Ausstattung gebe es klaren Nachholbedarf, hieß es zuletzt in Wolfsburg. Dazu gehöre das Ziel, mehr vor Ort zu entwickeln, um den chinesischen Ansprüchen besser nachzukommen. Die Software-Tochter Cariad hat dort schon einen regionalen Ableger.

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