Synthetische Kraftstoffe Zweifel an Studie zu E-Fuels

Von Hans-Robert Richarz, ampnet

Die Lobbyorganisation Transport & Environment, kurz T&E, veröffentlichte jüngst eine Studie, nach der E-Fuels gegenüber E10-Kraftstoffen keinen positiven Effekt auf die Umwelt haben. Jetzt gibt es Zweifel an diesen Angaben.

Jörg Engelmann, Geschäftsführer der Chemieanlagenbau Chemnitz, betankt seinen Mini mit synthetischem Benzin.
Jörg Engelmann, Geschäftsführer der Chemieanlagenbau Chemnitz, betankt seinen Mini mit synthetischem Benzin.
(Bild: TU Bergakademie Freiberg/Detlev Müller)

Rechtzeitig zum Nikolaustag holte Transport & Environment (T&E) den Knüppel aus dem Sack. Die nach eigener Einschätzung führende nichtstaatliche europäische Organisation mit Sitz in Brüssel, die sich für einen nachhaltigen Verkehr einsetzen will, erschreckte die Öffentlichkeit mit einer Studie, die es in sich hatte.

Umfangreiche Abgastests, durchgeführt mit einem Mercedes der A-Klasse, hätten erwiesen, so T&E, dass synthetische Kraftstoffe keinen Deut umweltfreundlicher seien als E10-Benzin oder E10-Diesel, die mit zehn Prozent Ethanol vermischt sind. Im Gegenteil. In der Praxis stoße ein mit E-Fuel betriebener Pkw nicht nur ebenso viel Stickstoffoxid aus, sondern der Motor blase darüber hinaus sogar dreimal so viel Kohlenmonoxid und zweimal so viel Ammoniak in die Luft, als wenn er mit handelsüblichem E10-Treibstoff betrieben würde. Letzteres könne Asthma, Herzkrankheiten und Krebs verursachen.