Wirtschaft Analyse: Autoindustrie verlagert Produktion nach China und in die USA

Von Claus-Peter Köth Lesedauer: 3 min

Die Abwanderung von Produktionsvolumen von Deutschland ins nichteuropäische Ausland nimmt zu. Der Managementberatung Berylls zufolge könnten bis 2029 etwa 100.000 Arbeitsplätze wegfallen. Diese fänden sich dann in Nordamerika und China.

Volkswagen hat etwa 800 Millionen US-Dollar in die Erweiterung des Werkes in Chattanooga, USA, investiert. Hier sollen die E-Fahrzeuge für Nordamerika gefertigt werden. Den Anfang machte der ID 4.
Volkswagen hat etwa 800 Millionen US-Dollar in die Erweiterung des Werkes in Chattanooga, USA, investiert. Hier sollen die E-Fahrzeuge für Nordamerika gefertigt werden. Den Anfang machte der ID 4.
(Bild: Volkswagen)

Die Industriestandort Deutschland und die europäischen Nachbarländer stehen unter erheblichem Druck. Krisen wie die Pandemie mit ihren unterbrochenen Lieferketten sind zwar globale Ereignisse, aber Zentraleuropa leidet zusätzlich unter hohen Energiekosten und hausgemachten Problemen, wie enormen regulatorischen Auflagen.

Alexander Timmer, Partner bei Berylls Strategy Advisors, fasst zusammen: „Die Multikrise sorgt für einen Blick in die Zukunft, der deutlich pessimistischer ausfällt als noch im Jahr 2021, denn die Autoindustrie verlagert ihre Produktion weg aus Europa.“ In der Folge sinken die Stückzahlprognosen in Europa für den Produktionszeitraum 2023 bis 2029 deutlich.