Automobilzulieferer Kommentar: Durchhalten!
Anbieter zum Thema
Die traditionellen Zulieferer haben die Transformation längst angenommen. Auskömmlich Geld verdienen lässt sich mit der E-Mobilität allerdings noch nicht. Erst durch die Skalierung werden sie an altbekannte Margen anknüpfen.

Die aktuelle Geschäftslage der deutschen Automobilhersteller und Zulieferer hat sich laut Ifo-Institut verbessert: Im Mai stieg der Indikator um knapp fünf auf 28,4 Punkte. Die Zulieferer bewerteten ihre Ertragslage zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder positiv. Allerdings sehen die Unternehmen den kommenden Monaten pessimistisch entgegen. In Summe fielen die Geschäftserwartungen der Branche auf minus 14,1 Punkte und damit endgültig ins Negative, nachdem sie seit Anfang 2023 gerade mal eben noch im positiven Bereich lagen.
Als besondere Herausforderung werten die Unternehmen den internationalen Wettbewerb: Hersteller wie Zulieferer sehen sich der Ifo-Umfrage zufolge zwar im Inland und in Europa relativ gut aufgestellt, ihre Position im EU-Ausland aber deutlich negativ. Insbesondere die Stärke chinesischer E-Auto-Hersteller bereite den Unternehmen Sorgen, zumal diese mehr und mehr nach Europa drängten, vor allem in den niedrigeren Preissegmenten.
Insgesamt wird die Dominanz chinesischer Hersteller in der E-Mobilität immer offensichtlicher, besonders in der Batterietechnik. CATL etwa, der weltweit größte Hersteller von Antriebsbatterien, erwirtschaftete dem neuen Top-100-Ranking von Berylls zufolge im Jahr 2022 einen Umsatz von 33,4 Milliarden Euro – 84 Prozent mehr als im Vorjahr.
Stichwort Top-100-Ranking: Dort stehen die chinesischen Zulieferer auch in Sachen Profitabilität an der Spitze, gefolgt von den amerikanischen und japanischen Unternehmen. Branchenprimus bleibt Bosch vor Denso und ZF.
:quality(80)/p7i.vogel.de/wcms/3b/f2/3bf2b90c1ae59c380042815b6debb30b/0109445097.jpeg)
Automobilzulieferer
Berylls: „CATL könnte der Spitze gefährlich nahe kommen“
Die traditionellen Zulieferer haben die Transformation längst angenommen und sehen die E-Mobilität nunmehr als technologischen Impulsgeber für ihr Geschäft. Auskömmlich Geld verdienen lässt sich mit den E-Komponenten allerdings noch nicht. „Erst durch standardisierte Baukästen und die Skalierung werden Zulieferer auch im Zeitalter der E-Mobilität an altbekannte Margen von größer acht Prozent anknüpfen können“, erklärt Berylls-Partner Jan Dannenberg.
Bis es soweit ist, heißt es durchhalten und auf den ein oder anderen (europäischen) Zukunftsfonds hoffen.
:quality(80):fill(efefef,0)/p7i.vogel.de/wcms/64/39/643916d4906ec/ai-top100-webtalk-berylls.jpeg)
(ID:49432898)