Kreislaufwirtschaft BASF Schwarzheide: Batterierecycling und Materialproduktion vor Ort
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BASF hat im brandenburgischen Schwarzheide eine Anlage für die Produktion von Kathodenmaterialien eingeweiht. Am Standort entstehen außerdem Anlagen zum Erzeugen schwarzer Masse und für deren Recycling.

BASF hat heute in Schwarzheide eine Anlage zum Fertigen von Kathodenmaterialien eingeweiht. Außerdem baut das Unternehmen eine Anlage für das Erzeugen Schwarzer Masse. Sie soll im Jahr 2024 den Betrieb aufnehmen. Die beiden Anlagen sollen rund 180 neue Arbeitsplätze am Standort Schwarzheide schaffen.
Schwarze Masse ist die Basis, um ausgediente Akkus und Abfälle aus der Batterieproduktion zu recyceln. Sie entsteht beim mechanischen Zerkleinern von Akkus und Abfällen. Die Masse enthält Metalle für die Produktion von Kathodenmaterialien: Lithium, Nickel, Kobalt und Mangan. Nach dem Zerkleinern werden diese Metalle chemisch zurückgewonnen und zum Herstellen neuer Kathodenmaterialien verwendet. Der Bau der Anlage hat bereits begonnen, sie soll im Jahr 2024 den Betrieb aufnehmen.
Mit insgesamt drei Anlagen bildet BASF am Standort Schwarzheide ab 2024 den Kreislauf der Batterie-Wertschöpfungskette ab:
- eine Anlage die die schwarze Masse erzeugt
- eine Prototypenanlage die die schwarze Masse recycelt
- eine Anlage zum Herstellen von Kathodenmaterialien
Die heute eingeweihte Fertigungsanlage ist laut BASF die erste Produktionsstätte für hochleistungsfähige Kathodenmaterialien in Deutschland und die erste vollautomatische Großproduktionsanlage für Kathodenmaterialien in Europa. Die Anlage ist laut Unternehmen für die nächsten Jahre ausverkauft. Sie wird Produkte für Zellhersteller und Automobilhersteller in Europa liefern. Die Prototypenanlage wird Ende des Jahres 2023 in Betrieb gehen.
Statt Kohle und Benzin Aktivmaterialien für E-Auto-Akkus
Maroš Šefčovič, Vizepräsident der Europäischen Kommission, sprach bei der Einweihung von den Plänen der EU „ein solides Batterie-Ökosystem in Europa zu schaffen“. Die Europäische Batterie-Allianz habe dabei geholfen, dass mehr als 180 Milliarden Euro private Investitionen getätigt wurden. „Die BASF-Anlage hat von dieser Arbeit profitiert“, beschrieb Šefčovič.
Die Investitionen sind Teil des „Important Project of Common European Interest“, IPCEI. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert im Rahmen des IPCEI „die Markteinführung innovativer Batteriematerialien und die Forschung zur Entwicklung von Batteriematerialien der nächsten Generation sowie die Prozessentwicklung, einschließlich des Batterierecyclings“.
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Kreislaufwirtschaft
BASF baut Recyclinganlage für schwarze Masse in Schwarzheide
„Das Projekt steht auch mustergültig für die laufende Transformation: Dort, wo lange Zeit Kohle zu Benzin verflüssigt wurde, soll künftig das Aktivmaterial für Elektroauto-Batterien produziert werden. Wir freuen uns, diesen Wandel mit der IPCEI-Förderung zu unterstützen“, sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bei der Einweihung in Schwarzheide.
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