Künstliche Intelligenz Deutsche OEMs erforschen Quanten-KI für die Autoindustrie
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Das Forschungszentrum Jülich, BMW, Mercedes-Benz, Volkswagen, Bosch und das DFKI wollen gemeinsam KI-Anwendungen für Quantencomputer testen.
Quantencomputer könnten Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen auf ein neues Level heben. Weil es kaum Anwendungen für Quantenrechner gibt, startet das Forschungszentrum Jülich ein Forschungsprojekt, an dem sich die Autoindustrie beteiligt. Das Verbundprojekt „Q(AI)2“ unterstützen BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen sowie der Zulieferer Bosch und das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI).
Konkret sollen flexible Produktionsabläufe in der Industrie 4.0 berechnet, autonome Fahrzeuge kollisionsfrei durch den Verkehr gesteuert oder Touren von Elektrobussen intelligent geplant werden. Die Arbeit mit Aufgaben der Automobilindustrie als Start und Endpunkt der Forschung sei ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal dieses Projektes, teilt das Forschungszentrum mit.
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Strategie
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Wettbewerbsvorteil durch Einsatz von Quantencomputern
Die Projektmitglieder wollen eine breite Basis an quantenbeschleunigten KI-Algorithmen schaffen, die sowohl für die zur Verfügung stehende Hardware als auch für industrielle Fragestellungen optimiert sind. Aussichtsreiche Ansätze sollen unmittelbar in Vorentwicklungsprojekte der beteiligten Unternehmen münden. Das könnte den beteiligen Automobilherstellern und Bosch einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil verschaffen, heißt es in einer Mitteilung. Gleichzeitig werden die Ergebnisse externen Nutzenden zugänglich gemacht.
Zudem wollen die Partner in Q(AI)2 aussagekräftige Kennzahlen ermitteln, aus denen hervorgeht, ab wann sich Quantencomputer tatsächlich gewinnbringend für industrielle Anwendungen einsetzen lassen. Wie viele Qubits und welche Taktzeiten müssen die Systeme aufweisen, um einen echten „Quantenvorteil“ zu erzielen?
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„Die Akteure sind anfällig für irrationale Entscheidungen“
Die Forschenden erhalten im Projektverlauf unter anderem Zugang zu Systemen von IBM, D-Wave, Atos und experimentellen Maschinen, wie sie etwa im europäischen Quanten-Flaggschiffprojekt entstehen.
„Quantencomputer bieten die Möglichkeit, Anwendungen mit KI qualitativ zu beschleunigen und so einen echten Geschwindigkeitsvorteil zu erzielen“, erklärt Projektkoordinator Prof. Frank Wilhelm-Mauch vom Forschungszentrum Jülich.
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