Elektromobilität BMW sichert sich Lithium für über eine halbe Milliarde Euro
Der bayerische Autohersteller strukturiert seine Lieferkette für die Elektromobilität neu und investiert zugleich über eine halbe Milliarde Euro in Lithium. Auch Kobalt steht dabei auf der Einkaufsliste.
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Mit dem Ausbau der Elektromobilität erweitert BMW die bestehenden Geschäftsbeziehungen zu Ganfeng Lithium mit Sitz in Jiangxi (China). Die beiden Unternehmen haben einen Liefervertrag für die Versorgung des Rohstoffs Lithium unterzeichnet. Um 540 Millionen Euro soll es nach Angaben von Einkaufsvorstand Andreas Wendt gehen. Die Gewinnung des Lithiums bei Ganfeng erfolgt mittels Bergbau aus so genannten Hardrock-Lagerstätten in Australien, die als nachhaltig gelten.
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Für die kommende fünfte Generation an Batteriezellen hat das Unternehmen außerdem die Lieferketten neu strukturiert und wird nicht nur Lithium, sondern auch Kobalt ab 2020 selbst direkt einkaufen und die Rohstoffe den beiden Batteriezell-Herstellern CATL sowie Samsung SDI zur Verfügung stellen. Kobalt wird künftig direkt aus Minen in Australien und Marokko bezogen. Die Lieferverträge garantieren eine Versorgungssicherheit bis 2025 und darüber hinaus. Außerdem wird BMW ab 2021 komplett auf den Einsatz von seltenen Erden verzichten.
Angepasste Lieferverträge für Batteriezellen
Erst kürzlich gab BMW bekannt, das Auftragsvolumen für Batteriezellen an CATL auf über sieben Milliarden Euro zu erhöhen (Vertragslaufzeit: 2020 bis 2031) und für die fünfte Generation an elektrischen Antrieben mit Samsung SDI einen Langzeit-Liefervertrag mit einem Auftragsvolumen knapp drei Milliarden Euro geschlossen zu haben (Vertragslaufzeit: 2021 bis 2031). Mitte November hat das Unternehmen sein „Kompetenzzentrum Batteriezelle“ in München eröffnet und wird hier bis zu 200 Mitarbeiter beschäftigen.
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Die hausinterne Fertigung der Batterien erfolgt in den Werken Dingolfing, Spartanburg (USA) sowie im BBA Werk Shenyang (China). Auch in Thailand hat BMW die Produktion von Batterien lokalisiert und arbeitet hierfür mit Dräxlmaier zusammen.
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