Auto Shanghai 2017 China: Neue Chancen für Zulieferer

Autor / Redakteur: Claus-Peter Köth / Thomas Günnel

In der Elektromobilität, beim vernetzten Auto und beim automatisierten Fahren will China künftig eine Vorreiterrolle einnehmen. Die deutschen und internationalen Automobilzulieferer wittern neue Wachstumschancen.

Anbieter zum Thema

Die deutschen und internationalen Automobilzulieferer zeigten auf der Auto Shanghai 2017 große Präsenz.
Die deutschen und internationalen Automobilzulieferer zeigten auf der Auto Shanghai 2017 große Präsenz.
(Bild: Schaeffler)

„Für uns ist klar, dass der chinesische Automobilmarkt heute und in Zukunft eine äußerst wichtige Rolle in der Verbreitung der Elektromobilität auch über die eigenen Landesgrenzen hinaus haben wird“, sagte Horst Binnig, Vorstandschef der Rheinmetall Automotive AG, zum Start der Auto Shanghai. Der Zulieferer ist seit über zwanzig Jahren in China und erwirtschaftet vor Ort mit mittlerweile 5.000 Beschäftigten einen Umsatz von knapp einer Milliarde Euro. Beginnend mit elektrifizierten Komponenten für Hybridantriebe, wie regelbaren Nebenaggregaten oder Pumpen, über den Bereich Leichtbau bis zu Produkten für reine Elektromobile erstreckt sich die Produktpalette des Unternehmens.

Bildergalerie
Bildergalerie mit 17 Bildern

Dazu zählen unter anderem Batterieträger für Elektrofahrzeuge oder Spezialgehäuse für komplette Elektromotoren, die von Rheinmetall Automotive künftig vor Ort speziell für den chinesischen Markt gefertigt werden. „Die Welt der Automobiltechnik schaut auf China. Sie wird dies in Zukunft noch stärker tun, denn viele wichtige Rahmenbedingungen sprechen für eine erneute Vorreiterrolle des weltgrößten Automobilmarktes, wenn es um das Thema Elektromobilität geht“, ergänzt Binnig.

Deutsche Zulieferer stark im Land

Rheinmetall Automotive ist einer von 20 Zulieferern auf dem Deutschen Gemeinschaftsstand in Halle 4.2 – unterstützt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi). Hinzu kommen zahlreiche große deutsche Lieferanten mit Ausstellungsständen in den benachbarten Hallen. „Die deutschen Zulieferer haben den Hochlauf der deutschen Automobilhersteller von Anfang an unterstützt und ermöglicht. Sie waren frühzeitig vor Ort. Gegenwärtig befinden sich 315 Standorte deutscher Zulieferer allein hier in China, gegenüber dem Jahr 2010 – 180 Standorte – ein Ausbau ihrer Präsenz von 75 Prozent“, betonte VDA-Geschäftsführer Klaus Bräunig auf der Pressekonferenz des Verbandes am ersten Pressetag der Autoshow.

In der jüngeren Vergangenheit engagieren sich zunehmend auch mittelständische Unternehmen. Zu ihren Kunden zählen, neben den deutschen Marken, auch internationale und chinesische Automobilhersteller. „Wir sehen im starken deutschen Auftritt insgesamt in und um den Deutschen Gemeinschaftsstand den klaren Wunsch unserer Unternehmen, ihr Engagement hier in China – auf dem weltweit größten Pkw-Markt – weiter auszubauen. Das ist angesichts weltweit neuer politischer Unsicherheiten in vielen Regionen der Welt ein kraftvolles Signal aus Anlass der Auto Shanghai“, resümierte Bräunig.

(ID:44655118)