Automatisiertes Fahren Continental präsentiert neue Radargeneration
Die fünfte Generation der Nah- und Fernbereichsradarsensoren von Continental geht 2019 in Serie. Aufgrund einer höheren Auflösung und einer präziseren Erkennung sollen die Sensoren leistungsstärker als bisherige Generationen sein.
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Der Zulieferer Continental stellt die fünfte Generation seiner Nah- und Fernbereichsradarsensoren vor. Diese soll ab dem Jahr 2019 in Serie gehen. Die neue Generation werde nach Angaben des Unternehmens durch eine höhere Präzision bei der Reichweitenauflösung, Objekterkennung und Messgenauigkeit der Geschwindigkeiten den gestiegenen Anforderungen für das automatisierte Fahren gerecht.
Nahbereichsradar für Assistenten
Die 77-GHz-Technik soll eine höhere Auflösung der Sensoren und eine genauere Detektion kleinerer Gegenstände auf der Straße bieten. Durch die Elevations-Messgenauigkeit soll zudem die Höhe von Objekten bestimmbar sein. Somit können beispielsweise Stauenden unter einer Brücke oder Straßenbegrenzungen wie Randsteine erkannt werden. Mit dem Nahbereichsradar lassen sich laut Hersteller neben Funktionen wie Toter-Winkel-Warnung, Spurwechselassistent oder Ausparkhilfen auch präzise Einparkfunktionen realisieren.
Die Einstiegsvariante des Fernbereichsradars hat eine Reichweite von 200 Meter und einen Öffnungswinkel von ± 45 Grad. Die in Vorbereitung befindliche Ausbaustufe wird 300 Meter nach vorne schauen, und das mit ± 60 Grad Öffnungswinkel. Mithilfe aller vier Nahbereichsradarsensoren an den jeweiligen Fahrzeugecken soll eine nahtlose 360-Grad-Radarsicht rund um das Fahrzeug ermöglicht werden. Dies sei wichtig, damit beim automatisierten Fahren die Aufgaben des Fahrers durch das Fahrzeug übernommen werden können, so Continental.
Skalierbares Baukastenprinzip
Das skalierbare System soll mit seinen abgestuften Funktionsumfängen unterschiedliche Anforderungen und elektrisch-elektronische Architekturen der Fahrzeughersteller flexibel unterstützen. Des Weiteren könne die fünfte Generation durch eine definierte Schnittstelle im Sensor und modulare Hard- und Software wahlweise als Stand-alone-Produkt oder auch als reiner Radarkopf ohne eigene Auswertung genutzt werden, so Norbert Hammerschmidt, Leiter Programm-Management Radar bei Continental. In diesem Fall soll das vom Radar produzierte Umgebungsbild an ein zentrales Steuergerät, wie die „Assisted & Automated Driving Control Unit“, gesendet werden. Somit lassen sich unterschiedliche E/E-Architekturen von Fahrzeugen mit einem Sensorkonzept abdecken.
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