Elektromobilität E-Auto-Prämie: Diese Autos werden am häufigsten gefördert

Autor / Redakteur: Christoph Seyerlein / Svenja Gelowicz

Beim Umweltbonus geht es insgesamt weiter schleppend voran. Aus Ländersicht hat sich Nordrhein-Westfalen bei der Anzahl der Förderanträge klar vom Rest abgesetzt. In der Modellrangliste sorgt ein Auto-Newcomer für Furore.

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Renaults Zoe ist das Modell, für das bislang am meisten Kunden die E-Auto-Prämie beantragt haben.
Renaults Zoe ist das Modell, für das bislang am meisten Kunden die E-Auto-Prämie beantragt haben.
(Bild: Renault)

Bis zum 31. Dezember 2018 sind beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) insgesamt 91.498 Anträge für den Umweltbonus eingegangen. 58.116 der Anfragen entfielen auf rein batterieelektrische Fahrzeuge, 33.347 auf Plug-in-Hybride und 35 auf Brennstoffzellen-Fahrzeuge. Damit hat sich die Gesamtzahl der Anträge im vergangenen Jahr nahezu verdoppelt, Ende 2017 hatte sie noch bei rund 47.000 gelegen. Gegenüber dem Einzeljahr 2017 fiel der Sprung nach vorne aber klein aus, von damals knapp 38.000 Anträgen ging es nun auf 44.601 im Jahr 2018 voran.

Interesse an E-Auto-Prämie immer noch gering

Damit wird wieder einmal deutlich, dass das Interesse an der E-Auto-Prämie nach wie vor eher gering ist. Das Programm läuft seit Juli 2016, ursprünglich sollte es im Juli 2019 enden. Ob das so kommt, ist allerdings fraglich, schließlich ist weiter nur ein Bruchteil der insgesamt 1,2 Milliarden Euro Fördermittel ausgeschöpft. Die Summe würde für mehr als 300.000 Anträge ausreichen.

Wenig positiv gestaltet sich auch die Entwicklung der letzten drei Monate. Hatte es im August und September 2018 mit jeweils knapp 5.000 Anträgen noch neue Rekord-Zahlen in Deutschland gegeben, folgte danach ein Knick. Im Dezember 2018 gingen nur noch 3.614 Anfragen beim Bafa ein. Im Dezember 2017 waren es beispielsweise noch mehr als 4.600 gewesen.

Renault Zoe auf dem ersten Platz

Spitzenreiter unter den Modellen ist nach Förderanträgen bislang der Renault Zoe (10.574 Anträge). Auto-Newcomer Streetscooter schafft es mit seinem Modell Work beziehungsweise Work L und den 6.907 Anträgen dafür mit Platz drei aufs Treppchen. Die meisten Positionen eingebüßt hat im vergangenen halben Jahr der Audi A3 E-tron, er belegt aktuell Platz sechs, nachdem er zuvor lange Zeit unter den ersten Dreien gelegen hatte. Die komplette derzeitige Top 10 der geförderten Fahrzeuge in Deutschland zeigt folgende Bildergalerie.

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Aus Herstellersicht liegt bislang BMW ganz vorne, 15.633 der bisherigen Anträge entfielen auf ein Auto der Münchner. Es folgen VW (13.189) und Renault (11.258). Streetscooter schafft es mit seinen 6.907 Anträgen in jener Kategorie immerhin auf Platz fünf.

Ein Blick auf die Statistik der einzelnen Bundesländer zeigt: Nordrhein-Westfalen liegt mit 24.075 Anträgen meilenweit vorne. Ansonsten haben bislang nur Bayern (17.414) und Baden-Württemberg (15.565) die Marke von 10.000 Förderanfragen übersprungen. Die wenigsten Anträge wurden bislang in Bremen gestellt (432).

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