Leichtbau Elring Klinger erhält Serienauftrag von Byton

Autor Svenja Gelowicz

Der deutsch-chinesische Elektroautohersteller Byton beauftragt den Zulieferer Elring Klinger mit Cockpitquerträgern in Hybridbauweise für sein Premium-SUV. Das Gesamtvolumen liegt im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.

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Am chinesischen Standort Suzhou werden Frontend- und Cockpitquerträger in gewichtssparender Kunststoff-Metall-Hybridsbauweise gefertigt.
Am chinesischen Standort Suzhou werden Frontend- und Cockpitquerträger in gewichtssparender Kunststoff-Metall-Hybridsbauweise gefertigt.
(Bild: Mick Ryan)

Elring Klinger hat einen Großauftrag vom E-Auto-Hersteller Byton erhalten: Das SDAX-notierte Unternehmen mit Sitz in Dettingen an der Erms soll für das Premium-SUV Cockpitquerträger aus Leichtbau-Strukturkomponenten fertigen. Die Produktion startet im Jahr 2019 am chinesischen Standort von Elring Klinger in Suzhou und läuft über sechs Jahre. Das Gesamtvolumen liegt im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich, so Elring Klinger.

Die Cockpitquerträger sollen künftig in weiteren Byton-Modellen integriert werden. Laut der Vertragspartner werden die Entwicklungsleistungen für den Auftrag in den Technikzentren im Silicon Valley und in Süddeutschland erbracht. Ab 2019 soll dann die Produktion der Komponenten im Elring-Klinger-Werk im chinesischen Suzhou erfolgen.

Vereinfachter Prozess

Die Leichtbauteile werden mit einem Verfahren hergestellt, das Metallinnenhochdruck-Umformung mit Kunststoffspritzguss in nur einem Prozessschritt vereint. Die dadurch entstehenden Strukturbauteile aus Kunststoff und Metall verbinden laut Zulieferer die Vorteile beider Werkstoffe: eine hohe Form- und Maßgenauigkeit von komplexen Geometrien mit minimalen Toleranzen und eine beachtliche Strukturfestigkeit im Crashfall. Gleichzeitig könnten so deutliche Gewichtsvorteile gegenüber konventionellen Metallvarianten realisiert werden.

Erst zum Ende des vergangenen Jahres hat Elring Klinger sein Abgasnachbehandlungsgeschäft verkauft, um sich auf die Zukunftsfelder Leichtbau und Elektromobilität zu fokussieren. Der Zulieferer stellt bereits seit 2015 Strukturbauteile aus Polymer-Metall-Hybride her: in Leamington (Kanada) und Suzhou (China) sowie seit Mitte 2017 in Fremont (USA).

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