Automobilzulieferer Faurecia will Clarion übernehmen

Autor Sven Prawitz

Der Zulieferer Faurecia plant die Übernahme von Clarion. Der japanische Anbieter für Audio-, HMI- und Fahrerassistenzsysteme soll in eine neue Geschäftseinheit „Faurecia Clarion Electronics Systems“ eingegliedert werden.

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Faurecia hat mit Hitachi Automotive Systems eine Vereinbarung für den Erwerb von Clarion geschlossen.
Faurecia hat mit Hitachi Automotive Systems eine Vereinbarung für den Erwerb von Clarion geschlossen.
(Bild: Faurecia)

Hitachi Automotive Systems und Faurecia haben sich über einen Verkauf von Clarion geeignet. Demnach gibt Hitachi seine Aktien in Umfang von 63,8 Prozent an den französischen Automobilzulieferer ab – Faurecia bietet fast 20 Euro (2.500 Yen) je Aktie. Damit liegt der geplante Kaufpreis bei rund 1,1 Milliarden Euro. Clarion wird laut einer Pressemitteilung seinen Aktionären empfehlen, sämtliche Anteile an Faurecia zu verkaufen. Der Zulieferer beabsichtigt, nach der Abwicklung des Übernahmeangebots einen sogenannten Squeeze-out durchzuführen, um Minderheitsaktionäre auszuschließen. Der Abschluss der Transaktion wird für das erste Quartal 2019 erwartet – vorbehaltlich der üblichen behördlichen Genehmigungen und der Zustimmung der Arbeitnehmervertreter.

Neue Geschäftseinheit mit Sitz in Japan

Nach eigenen Angaben wird Faurecia eine neue Geschäftseinheit mit Sitz in Japan gründen, die unter dem Namen „Faurecia Clarion Electronics Systems“ auftreten soll. Diese Einheit wird demnach über 9.000 Mitarbeiter beschäftigen und bis zum Jahr 2022 über zwei Milliarden Euro Umsatz anstreben.

Im Rahmen dieser Transaktion haben Faurecia und Hitachi Automotive Systems zudem eine Vereinbarung über eine Geschäftsallianz getroffen, in der Clarion und Hitachi Automotive Systems ihre Produktangebote kombiniert den OEMs anbieten können.

Über Clarion

Clarion mit Sitz in Saitama nahe Tokio, Japan, erzielte im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz von 183 Milliarden Yen (etwa 1,4 Milliarden Euro). Das Unternehmen beschäftigt 7.500 Mitarbeiter, verfügt über sieben Produktionsstätten und ist in 16 Ländern vertreten. Das Unternehmen hat sein Produktportfolio von seinen traditionellen Audio-/Infotainmentsystemen in Richtung Fahrerassistenz- und HMI-Systeme verändert, einschließlich Fahrerüberwachung und automatisiertes Parken.

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