Wirtschaft Gehring-Gruppe meldet Insolvenz an
Gehring hat beim Amtsgericht Stuttgart Antrag auf ein Insolvenzverfahren gestellt. Davon betroffen sind die drei Standorte in Deutschland.
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Der Werkzeugmaschinenhersteller Gehring stellt einen Antraf auf ein Insolvenzverfahren. Betroffen sind die Standorte Ostfildern, Naumburg und Wernigerode, wo insgesamt über 600 Mitarbeiter angestellt sind. Die Löhne und Gehälter sind im Verlauf des vorläufigen Insolvenzverfahrens abgesichert. Der Geschäftsbetrieb wird Gehring zufolge uneingeschränkt fortgeführt, die Lieferfähigkeit soll weiterhin in vollem Umfang für bestehende und neue Aufträge gegeben sein. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Tibor Braun bestellt.
Transformation der Autoindustrie belastet Geschäft
Die Situation der Gehring-Gruppe war in den letzten Jahren geprägt von der Transformation in der Automobilindustrie. Das Geschäft mit der Produktionstechnik für Verbrennungsmotoren nahm ab. Hinzu kamen nun die drastischen wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie.
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Gehring habe in neue Produkte und Leistungen investiert, vor allem in den Bereichen E-Mobilität, Lasertechnik und Digitalisierung und sich damit neue Geschäftsfelder erschlossen. Vor diesem Hintergrund will die Geschäftsleitung nun mit dem Insolvenzverwalter im Rahmen des vorläufigen Insolvenzverfahrens das Unternehmen für die Zukunft neu aufstellen.
Bereits 2008 insolvent
Schon im Jahr 2008 war Gehring in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten und musste einen Insolvenzantrag stellen. Auch damals hatte sich Braun als Insolvenzverwalter um den Betrieb gekümmert – mit Erfolg. Der Münchner Investor Stargate Capital übernahm 2009 neben dem Geschäftsbetrieb der Gehring GmbH & Co. KG auch die Tochtergesellschaften, die von der Insolvenz nicht betroffen waren.
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