Automobilzulieferer Hella: CEO Breidenbach verlässt das Unternehmen

| Aktualisiert am 07.02.2022Von Sven Prawitz

Nach der Übernahme durch Faurecia verliert Hella seinen Geschäftsführer. Rolf Breidenbach legt in wenigen Monaten vorzeitig sein Amt nieder.

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Rolf Breidenbach, 59, verlässt nach 18 Jahren als Vorsitzender der Geschäftsführung den Zulieferer Hella.
Rolf Breidenbach, 59, verlässt nach 18 Jahren als Vorsitzender der Geschäftsführung den Zulieferer Hella.
(Bild: Bernhard Huber/Hella)

Rolf Breidenbach legt zum 30. Juni 2022 vorzeitig sein Amt als CEO nieder und verlässt Hella. Darauf habe sich der Gesellschafterausschuss des Zulieferers mit dem Manager geeinigt, heißt es in einer Mitteilung von Freitag (4. Februar). Über eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger soll zeitnah entschieden werden. Breidenbach werde nach seinem Ausscheiden dem Faurecia-Hella-Konzern beratend zur Seite stehen.

Als im Herbst 2021 die Übernahme Hellas durch Faurecia verkündet wurde, betonte Patrick Koller (CEO Faurecia) mehrfach, wie gerne er weiterhin mit Breidenbach zusammenarbeiten würde. Der Hella-Chef zeigte sich reserviert und verwies auf die anstehende Integration der beiden Zulieferer.

Damit ist klar, dass Breidenbach seine Zukunft nicht im nun achtgrößten Zulieferer der Welt (nach Umsatz 2020) sieht. Wohin es den Manager zieht ist momentan nicht bekannt. Breidenbach hatte zuletzt durch ein Umbau- und Sparprogramm wieder für solide Zahlen in der Hella-Bilanz gesorgt.

Faurecia besitzt mittlerweile gut 80 Prozent der Hella-Aktien. Patrick Koller hat angekündigt, das Unternehmen aus Lippstadt von der Börse zu nehmen, sollte Faurecia mindestens 95 Prozent der Anteile erwerben können.

Zur Person Rolf Breidenbach

Rolf Breidenbach, 59, trat im Januar 2004 als Vorsitzender der Geschäftsführung in das Familienunternehmen ein. Der promovierte Maschineningenieur war damit der erste familienfremde Manager an der Spitze des Unternehmens. Der Vorsitzende des Gesellschafterausschusses Carl-Peter Forster würdigt Breidenbachs Verdienste für das Unternehmen in den vergangenen 18 Jahren und spricht ihm seinen größtmöglichen Dank aus.

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