Fahrbericht Kia Venga: Design und Funktionalität vereint
Nach fünf Jahren bekam der Kia Venga ein frischeres Design und eine überarbeitete Motorenpalette. Wir haben den 1,6-Liter-Benziner mit einer Leistung von 92 kW getestet.
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Der Kia Venga ist etwas Besonderes im koreanischen Autokonzern: Der im Jahr 2010 eingeführte Mini-Van wurde in Europa entworfen und wird auch nur hier gefertigt und vertrieben. Einzig die Plattform, auf die der Venga aufbaut, ist vom Kia Soul übernommen. Seit Januar 2015 ist der Kleinwagen in einer überarbeiteten Version erhältlich.
Markanteres Design
Kia möchte mit dem Venga in der Klasse der Mini-Vans punkten. Im Vergleich zum Konkurrenzmodell Opel Meriva ist er mit einer Länge von 4,08 Meter und einer Höhe von 1,60 Meter etwas kompakter. Äußerlich hat sich zum Vorgänger vor allem der Kühlergrill verändert. Dort greift das aktuelle Kia-Design, wodurch die Fahrzeugfront deutlich markanter und etwas größer geworden ist.
Ebenfalls neu gestaltet ist der untere Lufteinlass, dessen Design bewusst breit ausgelegt ist. Das LED-Tagfahrlicht und die umgestalteten Nebelscheinwerfer (beides Serie in der Ausstattungsversion Spirit) sind seitlich in den Lufteinlass integriert. Diese optisch breite Basis soll laut Kia die Fahrzeugfront kraftvoller und selbstbewusster wirken lassen. Man sieht dem neuen Venga an, dass die Kia-Designer eine bewusste Abkehr von der für Mini-Vans üblichen Kastenform gesucht haben. Diese Neuausrichtung ist ihnen sehr gut gelungen.
Großzügiges Platzangebot
Der großzügig gestaltete Innenraum überrascht, da das Auto von außen eher kompakt wirkt. Doch auch mit knapp zwei Metern Körpergröße haben die Insassen noch reichlich Kopffreiheit. Das Interieur wirkt aufgeräumt und die Bedienelemente sind gut erreichbar. Einzig der Bordcomputer wirkt nicht mehr ganz zeitgemäß. Das rote Display und die Bedienung erinnern fast an die späten 90er Jahre. Per Knopfdruck blättert man sich sequenziell und nur in eine Richtung durch die Liste mit Restreichweite, Durchschnitts- und Momentanverbrauch, Fahrzeit und Außentemperatur. Dafür ist aber der gute Rundumblick zu loben. Lediglich die Sichteinschränkung durch die A-Säule bringt Minuspunkte.
Befinden sich alle Sitze der asymmetrisch geteilten Rückbank (60:40) in der hintersten Stellung und der Gepäckraumboden auf Ladekanten-Niveau, beträgt das Fassungsvermögen 314 Liter. Wird der obere Gepäckraumboden entfernt gewinnt das Gepäckabteil 163 Millimeter an Höhe und wächst im Volumen auf 440 Liter. Wenn mehr Transportraum benötigt wird, kann die Rückbank teilweise oder ganz um 130 Millimeter nach vorn geschoben werden. Dadurch steigt das Ladevolumen auf bis zu 548 Liter. Reicht auch das noch nicht, lassen sich die beiden Teile der Rückbank einzeln oder zusammen einklappen und versenken: Die Kopfstützen brauchen dabei nicht entfernt oder verstellt werden. Durch das Einklappen der Rückbank entsteht ein Laderaum von 1,48 Meter bis 1,70 Meter Länge (je nach Position der Vordersitze). Dadurch ergibt sich auch das maximale Ladevolumen von 1.486 Liter.
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