GF Automotive Leichtbau in Eisen

Redakteur: Claus-Peter Köth

Georg Fischer (GF) Automotive hat seine Eisengießerei in Mettmann um eine moderne Fertigungsanlage für Leichtbauteile erweitert. Produziert werden unter anderem Radträger und Schwenklager für die neue MQB-Plattform des Volkswagen-Konzerns.

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Georg Fischer Automotive hat seine Eisengießerei in Mettmann um eine AMR-Fertigungslinie für Leichtbauteile erweitert.
Georg Fischer Automotive hat seine Eisengießerei in Mettmann um eine AMR-Fertigungslinie für Leichtbauteile erweitert.
(Georg Fischer Automotive)

Nach einer Bauzeit von 13 Monaten und Investitionen von rund 36 Millionen Euro wurde die sogenannte AMR-Anlage vor wenigen Wochen offiziell eingeweiht. „Die neue, hochautomatisierte und stark umweltschonende Produktionslinie steigert nochmals die Qualität unserer Produkte und ersetzt zwei alte Anlagen. Sie ermöglicht die effiziente und ressourcenschonende Produktion von Leichtbauteilen für die Autoindustrie und erhält damit die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts aufrecht“, sagte Yves Serra, CEO von Georg Fischer, anlässlich eines Medienevents am 8. November 2012.

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„Mit dem Namen ,Aeration Moulding Robotpouring‘, kurz AMR, trägt die neue Fertigungslinie dem Trend zu Leichtbau in der Massenfertigung Rechnung“, ergänzte Josef Edbauer, Leiter GF Automotive. Die Anlage sei in dieser Form weltweit einmalig. Mit einer Kapazität von bis zu 60.000 Tonnen pro Jahr könne man besonders filigrane und damit leichte Gussteile produzieren.

Radträger und Schwenklager für den neuen Golf VII

Als Beispiele zeigte Edbauer die Radträger und Schwenklager für den neuen Golf VII und den neuen Audi A3 auf Basis der MQB-Plattform des VW-Konzerns. Der Radträger wiegt nur 3,8 Kilogramm und ist 24 Prozent leichter als ein vergleichbares, geschmiedetes Bauteil. Eine Besonderheit stellt der integrierte Pin dar.

Das Schwenklager im bionischen Design und gegossen mit dem Sphäroguss-Werkstoff SiboDur bringt 3,42 Kilogramm auf die Waage. Damit ist es 22 Prozent oder 0,97 Kilogramm leichter, im Vergleich zum Vorgängerdesign auf der VW PQ35-Plattform. In der nächsten Entwicklungsstufe will GF Automotive das Gewicht des Schwenklagers nochmals um 0,44 Kilogramm senken.

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