Ein thailändischer Draht- und Kabelspezialist übernimmt den Großteil des verbliebenen Kabelgeschäfts des bereits seit langem in Schwierigkeiten steckenden Nürnberger Automobilzulieferers. Leoni will sich nun voll auf den Bordnetzebereich konzentrieren.
Leoni liefert unter anderem Kabelbäume und war nicht zuletzt durch den Krieg in der Ukraine hart getroffen worden.
(Bild: Leoni)
Der Autozulieferer Leoni verkauft einen weiteren Teil seines Kabelgeschäfts. Der Kabel- und Bordnetzespezialist aus Nürnberg gab am Montag den Verkauf seiner Business Group Automotive Cable Solutions, wo das Geschäft mit Spezialkabeln für Autos gebündelt ist, an die Stark Corporation mit Sitz in Bangkok bekannt. Der Verkauf soll mehr als 400 Millionen Euro in die Kassen des fränkischen Zulieferers spülen. Bereits im vergangenen Jahr hatte sich Leoni weitgehend von seinem Geschäft mit Industriekabeln getrennt.
„Mit der Entscheidung stärken wir unsere Bilanz, unterstützen die laufenden Refinanzierungsgespräche und treiben unsere bekannte strategische Fokussierung auf das Geschäft mit Bordnetzsystemen weiter voran“, sagte Leoni-Vorstandschef Aldo Kamper. Das verkaufte Geschäftsfeld habe im vergangenen Jahr 1,3 Milliarden Euro zum Konzernumsatz beigetragen, der Unternehmenswert wird auf 560 Millionen Euro taxiert. In dem Geschäftsfeld sind aktuell an zehn Standorten in sieben Ländern 3.300 Menschen beschäftigt.
Umsatz im ersten Quartal abgerutscht
Leoni war nach Problemen in der Branche vor einigen Jahren in Schieflage geraten und hatte während der Corona-Pandemie staatlich gestützte Kredite in Anspruch nehmen müssen. Durch den Krieg in der Ukraine ist das Unternehmen erneut hart getroffen worden – dort hat das Unternehmen zwei Werke. Im ersten Quartal waren die Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,9 Prozent auf 1,26 Milliarden Euro abgerutscht.
Im Zuge der Probleme hatte sich Leoni in den letzten Jahren von mehreren Firmenteilen getrennt – mit dem Ziel, sich vor allem auf das Kerngeschäft mit Bordnetzsystemen zu konzentrieren. Leoni beschäftigt rund 100.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 5,1 Milliarden Euro.
Erst am Sonntagabend hatte das Unternehmen mitgeteilt, mit seinen Gläubigern nach Wegen zur Beschaffung von etwa 50 Millionen Euro zu suchen. Es werde die Ausgabe neuer Aktien oder einer Wandelschuldverschreibung geprüft, um die erhoffte Summe zu erlösen.
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Stand vom 15.04.2021
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