Entwicklungsdienstleister Opel verhandelt mit Segula Technologies

Redakteur: Sven Prawitz

Bereits Anfang Juli gab es Gerüchte über einen Teilverkauf des Entwicklungszentrums in Rüsselsheim. Nun hat Opel offiziell Gespräche mit dem Entwicklungsdienstleister Segula Technologies angekündigt. Es geht um Anlagen zur Fahrzeugentwicklung und bis zu 2.000 Mitarbeiter.

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Konzernchef Carlos Tavares (links) und Opel-Chef Michael Lohscheller (rechts) krempeln Opel kräftig um.
Konzernchef Carlos Tavares (links) und Opel-Chef Michael Lohscheller (rechts) krempeln Opel kräftig um.
(Bild: Opel)

Wie Opel heute (5. September) mitteilte, wurde der Gesamtbetriebsrat der Opel Automobile GmbH über anstehende Gespräche mit dem Entwicklungsdienstleister (EDL) Segula Technologies über eine mögliche Partnerschaft informiert. Mit dieser Maßnahme sollen in Rüsselsheim Arbeitsplätze im Bereich Forschung und Entwicklung gesichert und der Rückgang an Arbeitsaufträgen von externen Unternehmen kompensiert werden. Der Vorschlag von Segula Technologies ziele darauf ab, einen europäischen Engineering-Campus und ein Center of Excellence in Rüsselsheim zu gründen.

Bereits im Mai verriet Segula-CEO Laurent Germain im Gespräch mit der Fachzeitschrift »Automobil Industrie« den Expansionswillen des EDLs: „Wir haben große Ambitionen bezüglich des deutschen Marktes“. Neben organischem Wachstum seien Übernahmen ebenso Teil der Wachstumsstrategie in Deutschland. „Dort wollen wir so schnell wie möglich eine kritische Größe von mehr als 1.000 Mitarbeiter erreichen“, bezifferte Germain das kurzfristige Ziel. Der ambitionierte Manager will Segula bis 2023 zum weltweit führenden Dienstleister im Bereich Automotive machen.

Segula würde 2.000 Mitarbeiter übernehmen

Wie Opel weiter mitteilt, sollen die Aktivitäten des umstrukturierten Entwicklungszentrums über die Automobilindustrie hinausgehen – auch in Branchen wie Bahn und Energie. Bei einer Einigung würde Segula Anlagen der Fahrzeug- und Antriebsentwicklung sowie bis zu 2.000 Mitarbeiter des Rüsselsheimer Entwicklungszentrums übernehmen. Weiter heißt es in der Pressemitteilung, Segula würde den bis Juli 2023 vereinbarten Kündigungsschutz erhalten. Die potenzielle Partnerschaft stehe unter dem Vorbehalt erfolgreicher weiterer Verhandlungen mit Segula Technologies und den Sozialpartnern sowie der Zustimmung verschiedener Gremien – inklusive des Aufsichtsrats der Opel Automobile GmbH.

Ein Porträt von Segula Technologies und das vollständige Interview mit Laurent Germain finden Sie in unserer Marktübersicht der Engineering-Dienstleister des Jahres 2018.

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