Interview mit Ex-Audi-Vorstand Peter Mertens: „Kräfte bündeln, um im Geschäft zu bleiben“
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„Europa kann die Klimaziele nicht im Alleingang erreichen“, sagt Ex-Audi-Vorstand Peter Mertens. Im Interview erklärt er, warum es neben der E-Mobilität weitere Technologien für das Überleben der hiesigen Autoindustrie braucht, und wie es um die Zulieferer bestellt ist.

Herr Mertens, die EU-Kommission will den Kontinent als Klassenprimus des Klimaschutzes positionieren. Sie diktiert Grenzwerte und verordnet strenge CO2-Ziele. Sehen Sie die Gefahr, dass die europäische Automobilindustrie international ihre Führungsrolle verliert – lachen sich China und die USA ins Fäustchen?
CO2 ist ein globales Problem, und die Europäer können die Klimaziele nicht im Alleingang erreichen; das muss der eine oder andere erst noch begreifen. Die CO2-Vorgaben der EU stellen extrem hohe Anforderungen an die Industrie. Das Gute daran ist: Die Grenzwerte zwingen die Unternehmen zu ihrem Glück und treiben sie in Richtung Innovation. Weniger gut hingegen ist die Starrheit der Systeme. Die Politik wäre besser beraten, mehr Flexibilität zuzulassen – Anreizsysteme statt Verbote zu schaffen und Innovationen zu fördern. Welche Technologie sich durchsetzt, wird am Ende der Markt regeln. Viele Kunden haben begriffen, dass wir alle eine große Verantwortung für das Klima haben und entsprechend handeln müssen.
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