Zulieferer Plastic Omnium kauft Hella-Anteil an HBPO
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Der französische Automobilzulieferer erlangt die volle Kontrolle bei HBPO, um deren Wachstum voranzutreiben und das Synergiepotenzial mit dem übrigen Portfolio der Gruppe voll erschließen zu können.

Plastic Omnium übernimmt das verbliebene Drittel Hella-Anteile am Frontend-Module-Spezialisten HBPO. Laut einer aktuellen Mitteilung des Unternehmens beträgt der Kaufpreis 290 Millionen Euro. Die Zustimmung der Behörden zu dem Deal steht noch aus.
Die Übernahme des Hella-Anteils ermögliche Plastic Omnium die Entwicklung einer breiter gefächerten Modulpalette und die Umsetzung ihrer Wachstumsstrategie, so Laurent Favre, CEO der Plastic-Omnium-Gruppe, laut der Erklärung. „Den engen Beziehungen von HBPO zu Premiumkunden ist es zu verdanken, dass Plastic Omnium in der Lage ist, die Marktveränderung hin zur Elektromobilität und die Nachfrage nach innovativen Modulen mit noch größerer Vielfalt und Komplexität zu bedienen.“
Konzentration auf das Kerngeschäft
Hella-Chef Michel Favre kommentierte den Verkauf der Anteile in einer eigenen Erklärung: „Um unser Profil als fokussiertes Technologieunternehmen mit den Kerngeschäftsfeldern Licht, Elektronik sowie Lifecycle Solutions weiter zu schärfen, haben wir uns jetzt für den Ausstieg entschieden.“
HBPO wurde 2004 als Joint Venture zwischen Plastic Omnium, Hella und Behr (heute Mahle) gegründet. 2018 kaufte Plastic Omnium von Mahle den 33-prozentigen Anteil ab und ist seitdem Mehrheitsgesellschafterin der HBPO GmbH.
Im vergangenen Jahr erwirtschaftete HBPO in 31 Werken einen Jahresumsatz von 2,2 Milliarden Euro und beschäftigte weltweit 2.800 Mitarbeiter.
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Elektronik
Lichtprojektionen: Funktionen über das Design hinaus
Fünf Millionen Fahrzeugfronten im Jahr
Der Zulieferer produziert jährlich über fünf Millionen Frontend-Module, also Montageträger mit Stoßfänger, Scheinwerfern, Motorkühlkomponenten, Luftsteuerungssystemen sowie gegebenenfalls Radar und Fahrassistenzsensoren.
Der Zulieferer für Kunststoffelemente Plastic Omnium betreibt weltweit 137 Produktionsstandorte und 31 F&E-Zentren. Mit rund 30.000 Mitarbeitern erzielte das Unternehmen 2021 einen Umsatz in Höhe von etwa 8 Milliarden Euro. Im jüngsten Top-100-Zulieferer-Ranking von Berylls und »Automobil Industrie« belegte der Zulieferer damit Platz 35.
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