Automatisiertes Fahren Porsche will bei selbstfahrenden Autos nicht Vorreiter sein

Quelle: dpa

Der Sportwagenbauer hegt keine Ambitionen, zu den ersten Autobauern zu gehören, die beispielsweise Level-4-Fahrzeuge auf den Markt bringen. Ein Porsche werde ein Fahrzeug bleiben, „das von dem Fahrer selbst gefahren werden will“, sagt Chef Oliver Blume.

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Porsche-Chef Oliver Blume sieht beim autonomen Fahren Anwendungen, die für Porsche-Fahrer sinnvoll sind.
Porsche-Chef Oliver Blume sieht beim autonomen Fahren Anwendungen, die für Porsche-Fahrer sinnvoll sind.
(Bild: Porsche)

Selbstfahrende Autos sind zwar für Porsche ein Thema: Ein Porsche bleibe jedoch ein Fahrzeug, „das von dem Fahrer selbst gefahren werden will“, sagte Vorstandsvorsitzender Oliver Blume am Donnerstag (5. Mai) bei einer Fachveranstaltung in Stuttgart.

„Wir müssen nicht die Ersten sein, die Level 4 beispielsweise fahren“, sagte Blume mit Blick auf die Stufe des Selbstfahrens, bei der der Fahrer zum bloßen Passagier werden wird. Beim Level-2-Niveau spricht man von Fahrerassistenzsystemen, die in eng gesteckten Grenzen eingreifen – etwa der Spurhalteassistent oder der adaptive Geschwindigkeitsregler. Beim Level 3 übernimmt der Computer etwa auf der Autobahn für längere Zeit das Führen des Fahrzeugs.

Blume sagte, es gebe Anwendungen beim künftigen automatisierten Fahren, die für Porsche-Fahrer sinnvoll seien. Dabei gehe es beispielsweise darum, dass ein Auto beim abendlichen Restaurantbesuch autonom einparke.

Porsche gehört zum VW-Konzern, der zu Jahresbeginn eine Kooperation mit dem Zulieferer Bosch mitgeteilt hatte. Es soll eine Softwareplattform entstehen, die zunächst teilautomatisierte Funktionen zwischen Level 2 und 3 „massentauglich“ macht. Dies könne die Basis für komplexere Anwendungen bis hin zum voll automatisierten Fahren schaffen, hatte es geheißen. Bis Ende 2026 steckt der VW-Konzern rund 30 Milliarden Euro allein in Digitalisierung und Automatisierung.

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