Elektronik Renesas kauft Zulieferer für 4D-Radartechnik
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Der japanische Elektronikzulieferer Renesas übernimmt Steradian. Das Unternehmen ist spezialisiert auf 4D-Radar-Technik.

Renesas Electronics hat Steradian Semiconductors in einer Bar-Transaktion übernommen. Steradian ist ein Halbleiterunternehmen ohne eigene Fertigung mit Sitz in Bangalore, Indien. Es bietet 4D-Imaging-Radartechnik an. Mit dem Zukauf will Renesas seine Marktposition im Radarbereich ausbauen und sein Angebot an Sensoren für Automotive und Industrie erweitern. Steradian entwickelt Transceiver-ICs, Module einschließlich Antennen und Software für die Objekterkennung. Die Übernahme soll bis Ende 2022 abgeschlossen sein, vorbehaltlich der üblichen Abschlussbedingungen.
Schneller zum 4D-Radar
Renesas will eigenen Angaben zufolge mit der neu erworbenen Expertise Automotive-Radarprodukte entwickeln. Bis Ende 2022 sollen die ersten Muster verfügbar sein. Der Zulieferer wolle komplette Automotive-Radarsysteme entwickeln, die ADAS-SoCs (System-on-Chips) für die Verarbeitung von Radarsignalen, Power-Management-ICs und Timing-Produkte mit Software für die Objekterkennung kombinieren. So sollen sich das Design der Hardware von Automotive-Radarsystemen vereinfachen und Produkte schneller als bisher entwickeln lassen.
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Über Steradian
Steradian wurde 2016 gegründet und hat sich Know-how in der Radartechnik aufgebaut. Die eigenen 4D-Radar-Transceiver arbeiten im 76- bis 81-GHz-Band. Renesas und Steradian arbeiten seit 2018 zusammen, hauptsächlich im Bereich industrieller Anwendungen. Die Radartechnik des Start-ups soll künftig in Heimsicherheitssystemen wie der Überwachung und in der Verkehrsüberwachung von Personen, Autos und Motorrädern oder der Gestenerkennung in Flughafenterminals zum Einsatz kommen.
Renesas konnte im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr seinen Umsatz um knapp 30 Prozent steigern.So konnte das Unternehmen einige Plätze in der Top-100-Übersicht der größten Automobilzulieferer der Welt nach vorne springen und liegt nun auf Rang 75. Der japanische Elektronikhersteller ist mit knapp 27 Prozent Umsatzmarge der Profitmeister der diesjährigen Marktübersicht.
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