Elektromobilität Start-up Rivian: Der Pick-up wird elektrisch
E-Mobile sind meist Stadtautos, Luxuslimousinen oder Sportwagen. Das Start-up „Rivian“ aus den USA hat nun ein ungewöhnliches Segment für die Elektrifizierung entdeckt.
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In den USA sind Elektroautos zurzeit vor allem bei Großstädtern beliebt. Der Rivian R1T könnte das ändern: Der elektrisch angetriebene Pick-up bietet Fahrleistungen, bei denen die V8-Pritschenwagen im Mittleren Westen einpacken können. Premiere feiert das Modell nun auf der LA Auto Show (30. November bis 9. Dezember).
Vier Elektromotoren für den Pick-up
Der knapp fünfeinhalb Meter lange 2,7-Tonner wird von vier Elektromotoren angetrieben – je einer pro Rad. Deren maximale Leistung liege bei 147 kW/200 PS, gemeinsam kommen sie demnach in der stärksten Ausführung auf 562 kW/764 PS. Rivian teilte mit, dass alternativ zwei schwächere Konfigurationen zu haben sind. Beim Akku-Pack soll ebenfalls zwischen drei Varianten gewählt werden können, die Kapazitäten zwischen 105 kWh und 180 kWh bieten. Die Reichweite liege bei bis zu 640 Kilometern. Geladen werde mit bis zu 160 kW, was den größten Akku in rund einer Stunde auf 80-prozentigen Füllstand bringen dürfte.
Bei der Beschleunigung steckt der Rivian Ford F-150, Chevrolet Silverado und Ram 1500 in die Tasche: Rivian zufolge ist Tempo 100 bei der stärksten Variante nach drei Sekunden erreicht, bis 160 km/h benötige der Allrader lediglich knapp sieben Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit soll bei 200 km/h liegen, ein in den USA eher theoretischer Wert.
Der R1T ist aber nicht nur ein schneller, sondern auch ein starker Arbeiter: An die Anhängekupplung dürften bis zu fünf Tonnen, die Ladefläche dürfe mit 800 Kilogramm belastet werden. Zudem soll es einen abschließbaren Laderaum unter der Pritsche geben, der von Fahrzeugflanke zu -flanke reicht und bis zu 350 Liter Gepäck fasst – bei konventionellen Pick-ups wäre das aufgrund des Kardantunnels nicht möglich.
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Über Rivian
Das Start-up Rivian wurde vor knapp einem Jahrzehnt von dem MIT-Absolventen RJ Scaringe gegründet und hat sich die ersten Jahre relativ ruhig verhalten. Bekannter wurde das US-Unternehmen, als es im vergangenen Jahr eine aufgegebene Mitsubishi-Fabrik in Illionois gekauft hat. Dort sollen künftig Tausende E-Autos vom Band laufen. Die Auslieferung des Pick-ups ist für Ende 2020 angekündigt, Reservierungen sind bereits möglich. Wie das Start-Up mitteilt, beträgt der Preis rund 61.000 Euro.
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