Strategie Übernahme durch BMW: Was das Unternehmen hinter Alpina nach 2025 plant

Von Andreas Wehner

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BMW übernimmt im Jahr 2025 die Marke Alpina. Das Unternehmen dahinter will danach mit Teilen und Zubehör für Alpina-Fahrzeuge und als Entwicklungsdienstleister aktiv bleiben. Zuvor sollen noch ein paar tausend Autos Käufer finden.

Die Alpina-Geschäftsführer Florian (l.) und Andreas Bovensiepen wollen sich auch nach der Übernahme der Marke um bestehende Kunden kümmern.
Die Alpina-Geschäftsführer Florian (l.) und Andreas Bovensiepen wollen sich auch nach der Übernahme der Marke um bestehende Kunden kümmern.
(Bild: Alpina/Katja Kuhl)

Nach der Übernahme der Marke Alpina in drei Jahren wird das dahinterstehende Familienunternehmen weiter aktiv bleiben. „Wir bleiben unserem Lebenswerk treu und kümmern uns weiter um das, was in 61 Jahren geschaffen wurde“, sagte Florian Bovensiepen, der die Alpina Burkard Bovensiepen GmbH mit seinem Bruder Andreas leitet, der Zeitschrift „Auto Motor und Sport“.

Wie bereits bekannt ist, will das Unternehmen unter anderem als Entwicklungsdienstleister tätig sein. Schon jetzt ist Alpina in die Entwicklung von Lenkungen, Fahrwerken und Fahrdynamik-Regelsystemen für Modelle von BMW, Mini- und Rolls-Royce eingebunden. Alpina will diese Sparte ausbauen. Heute sind hier rund 30 Mitarbeiter tätig.

Am Herzen liegen dem Unternehmen aber auch die Bestandskunden. „Aktuell sind rund 25.000 Alpina-Fahrzeuge auf den Straßen“, sagt Florian Bovensiepen. Deren Besitzer konnte das Unternehmen bislang bei Anfragen für die Nachfertigung von Teilen und Zubehör nicht bedienen. Das soll sich ändern. Auch für künftige neue Alpina-Modelle, die dann unter der Regie von BMW auf den Markt kommen, will Bovensiepen Zubehör entwickeln. „Wir machen ab 2026 Angebote im Teile- und Zubehör-Bereich für aktuelle Modelle.“

Bis dahin rechnet er mit einem starken Alpina-Geschäft: „Wir werden keinen Auftrag ablehnen und rechnen noch mit mindestens 5.000 weiteren produzierten BMW- Alpina-Modellen bis Ende 2025.“

Verkauf auch wegen Trend zur E-Mobilität

Dass die beiden Brüder den legendären Autohersteller an BMW verkauft haben, liegt nach den Worten von Andreas Bovensiepen auch im Trend zur E-Mobilität und der fehlenden Planungssicherheit durch die Politik. Die Neuentwicklung eines Alpina koste zwischen 10 und 15 Millionen Euro, das Auto müsse sich in sechs Jahren amortisieren.

„Da sich derzeit jedoch permanent die politischen Strömungen in unseren Absatzmärkten hinsichtlich der Antriebsarten ändern, müssen wir jederzeit damit rechnen, dass irgendwo Strafsteuern auf leistungsstarke Verbrenner-Pkw erhoben werden“, sagte Bovensiepen der „Auto Motor und Sport“. Ob das Unternehmen mit einem Plug-in-Hybrid- oder gar einem rein elektrischen Modell Geld verdienen könne, lasse sich derzeit nicht mehr abschätzen.

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