Wirtschaft Russisches Gericht friert Vermögen von Volkswagen in Russland ein

Quelle: dpa Lesedauer: 1 min

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GAZ war bis zum vergangenen Jahr Fertigungspartner von VW in Russland. Jetzt fordert der Autoproduzent von Volkswagen 190 Millionen Euro Vertragsstrafe.

Das Volkswagen-Werk im russischen Kaluga. Der Autohersteller hat die Produktion kurz nach Beginn des Ukraine-Krieges eingestellt.
Das Volkswagen-Werk im russischen Kaluga. Der Autohersteller hat die Produktion kurz nach Beginn des Ukraine-Krieges eingestellt.
(Bild: Volkswagen AG)

Ein Gericht in Nischni Nowgorod an der Wolga hat auf eine Klage des früheren russischen VW-Partners Gaz hin das Vermögen des Wolfsburger Automobilkonzerns in Russland beschlagnahmt.

Gaz habe vor Gericht beantragt, die Kündigung des Montagevertrags für nichtig zu erklären und VW zu einer Vertragsstrafe von 15,6 Milliarden Rubel (190 Millionen Euro) zu verurteilen, berichtete die Nachrichtenagentur Interfax am Montag (20. März) unter Berufung auf die Gerichtsakte.

Verhandlungen über Verkauf des russischen VW-Werks

Der russische Autohersteller Gaz, zu Sowjetzeiten bekannt für die Herstellung der Wolga-Limousinen, war bis zum vergangenen Jahr Fertigungspartner von VW in Russland. In der Fabrik in Nischni Nowgorod wurden mehrere Modelle von VW und Skoda montiert.

Nachdem im Mai die US-Sanktionen gegen Gaz in Kraft getreten waren, zog sich VW offiziell aus der Co-Fertigung zurück und bot den Angestellten dort eine Abfindung. Die Produktion wurde – wie auch im eigenen VW-Werk in Kaluga 150 Kilometer südlich von Moskau – bereits kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine eingestellt.

Zuletzt war bekannt geworden, dass der deutsche Automobilhersteller über einen Verkauf seines Werks und anderer Vermögenswerte in Russland verhandelt. Als möglicher Käufer galt die Autohandelsgruppe Avilon. Allerdings müssen solche Geschäfte von der russischen Regierung genehmigt werden.

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