Neue Modelle VW T-Roc Cabrio: Weltpremiere auf der IAA 2019

Autor / Redakteur: Ampnet/hrr / Jens Scheiner

Bislang war der Ranger Rover Evoque das einzige SUV-Cabrio auf dem Markt. Nachdem die Briten mit der zweiten Generation das Feld geräumt haben, ist ab 2020 das T-Roc Cabrio von Volkswagen der einzige Vertreter in diesem Segment.

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Volkswagen nimmt von seinem Kompakt-SUV T-Roc das Dach ab.
Volkswagen nimmt von seinem Kompakt-SUV T-Roc das Dach ab.
(Bild: Volkswagen)

Diesen Kalauer konnten und wollten sich die Dichter in der VW-Presseabteilung auf keinen Fall verkneifen: „Im Frühjahr 2020 startet Volkswagen eine SUV-Offen(!)sive“ formulierten sie anlässlich der ersten Vorführung des Volkswagen T-Roc Cabriolet in kleinem Kreis. Damit hatten sie gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Zunächst für die Ankündigung, dass VW 2020 im boomenden SUV-Segment weltweit auf allen Märkten einen Vorstoß mit dann insgesamt 20 Modellen eröffnen will, inklusive der Serienversion der erstmals in Schanghai gezeigten Studie ID Crozz, dem ersten batterieelektrischen SUV. Zuvor soll aber das künftige T-Roc Cabrio sämtliche Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

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Dieses Auto markiert, nachdem der offene Evoque von Land Rover das Zeitliche gesegnet hat, eine Besonderheit: Es wäre das einzige zurzeit erhältliche Fahrzeug in der Kategorie der Sport Utility Vehicles (SUV), dessen Dach sich bei Bedarf komplett öffnen lässt. Da sein Verkauf aber erst im kommenden Jahr beginnen wird, ist jetzt noch nicht abzusehen, ob ihm diesen Ruhm bis dahin nicht jemand anders wegschnappt.

Weltpremiere auf der Internationalen Automobil-Ausstellung

Wie auch immer. In der ersten Augustwoche hatte VW unter strengster Geheimhaltung fünf T-Roc Exemplare in ein Düsseldorfer Fotostudio bugsiert. Zum Vergleich eines aus der aktuellen Produktion mit blechernem Haupt und einen vor Kraft strotzenden T-Roc R mit Allradantrieb (221 kW/300 PS, Drehmoment 400 Nm), der noch nicht auf dem Markt ist sowie – in der Hauptrolle – drei Cabrios in verschiedenen Farben, die in der Öffentlichkeit erstmals auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt vom 12. bis zum 22. September die Bühne betreten werden. Wachpersonal war um strikte Geheimhaltung besorgt. Nur ein überschaubares Grüppchen handverlesen Journalisten durfte sich an den Neuen Fahrzeugen die Nase plattdrücken.

Öffnen und Schließen bis 30 km/h

Die Chancen für das T-Roc Cabrio stehen gut, dass es als würdiger Nachfolger der VW Cabrios aus jüngerer Zeit wie Golf, Beetle und EOS zum begehrten Objekt von Frischluftfans und Augenweide im Verkehr werden wird. Zwar trägt das Fahrzeug unverkennbar die nüchtern-sachlichen Gesichtszüge der Volkswagen-Familie. Doch dem Designteam ist es mit ein paar Kniffen gelungen, Sportlichkeit, Emotionen und Charme ins Blech zu schneidern – sowohl in der Variante geschlossen als auch oben ohne. Wie es sich für ein Cabriolet klassischer Schule gehört, trägt das T-Roc Cabriolet ein laut VW strapazierfähiges Stoffverdeck, das sich während der Fahrt bei einer Geschwindigkeit bis zu 30 km/h ohne Verluste auf- und zumachen lässt.

Wenn auch der Preis noch Geschäftsgeheimnis ist, lässt sich der Verdacht kaum von der Hand weisen, dass der Wagen nicht gerade als Schnäppchen auf dem Cabrio-Markt Furore machen wird. Das lässt schon die vorab angekündigte Serienausstattung vermuten. Beim Abschluss des Kaufvertrags haben Kundin oder Kunde die Wahl zwischen den beiden Linien „Style“ und „R-Line“. Style steht unter anderem für vier wählbare Dekorvarianten im Innenraum sowie 17-Zoll-Leichtmetallräder. R-Line betont Sportlichkeit mit besonderen Sitzen, bietet serienmäßig Nebelscheinwerfer sowie ein sportlich abgestimmtes Fahrwerk. Beiden Varianten gemeinsam ist ein serienmäßig vorhandenes Infotainment-System mit USB- und Bluetooth-Schnittstellen. Außerdem gehören zur technischen Grundausstattung Notbremsfunktion, Fußgängererkennung, eine Multikollisionsbremse sowie ein Spurhalteassistent. Wenn auch nicht zur typischen Cabrio-Ausstattung gehörend, ist auf Wunsch eine Anhängerkupplung zu haben.

Die Maße des Autos sind bereits veröffentlicht: 4,27 x 1,81 (ohne Außenspiegel) x 1,52 (lxbxh in m). Der Radstand beträgt 2,63 Meter. Fahrer und Beifahrer sitzen knapp 60 Zentimeter über dem Asphalt, die hinteren Passagiere noch eineinhalb Zentimeter höher und genießen somit eine gute Übersicht. Der Kofferraum schluckt für einen kompakten Crossover respektable 284 Liter.

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Zwei Benziner, kein Diesel und kein Allradantrieb

Unter der Motorhaube arbeitet entweder ein 1,0-Liter-Dreizylinder-Turbo mit 85 kW/115 PS und 200 Newtonmeter Drehmoment oder ein 1,5-Liter-Vierzylinder-Turbo mit 110 kW/150 PS und 250 Newtonmeter Drehmoment. Beide sind mit einem Sechs-Gang-Getriebe verbunden und bringen ihre Kraft über die Vorderräder auf die Straße. Bei der stärkeren Version ist optional ein Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe bestellbar. Ein Diesel-Aggregat ist ebenso wenig vorgesehen wie Allradantrieb.

In der geschlossenen Version kommt der VW T-Roc auf einen kombinierten WLTP Kraftstoffverbrauch von 4,9 Liter, entlässt dabei im Schnitt 111 Gramm CO2 pro Kilometer in die Luft und gehört damit zur Effizienzklasse B. Sein künftiger Cabrio-Bruder dürfte ähnlich sparsam unterwegs sein.

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