Halbjahresbilanz ZF mit mehr Umsatz aber weniger Gewinn
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Der Automobilzulieferer kann für das erste halbe Jahr 2022 eine bereinigte EBIT-Marge von vier Prozent verbuchen. Im Vorjahreszeitraum waren es noch gut fünf Prozent gewesen.

ZF hält trotz Krisen durch Ukraine-Krieg und Inflation an seinem Jahresziel für 2022 fest. Der Zulieferer mit Sitz in Friedrichshafen rechne weiter damit, dass der Jahresumsatz erstmals auf mehr als 40 Milliarden Euro wachse, teilte ZF bei der Bilanz des ersten Halbjahres 2022 mit. Die Prognose bleibe unter Vorbehalt: Denn wegen des Mangels bei Halbleitern und Corona-Lockdowns in China sei „mit anhaltend negativen Einflüssen“ zu rechnen. Zudem sei unklar, welche Auswirkungen ein Gas-Lieferstopp aus Russland hätte.
Dennoch stieg der Umsatz des Unternehmens in der ersten Jahreshälfte auf gut 21 Milliarden Euro, knapp zwei Milliarden Euro mehr als im Vorjahreszeitraum. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern sank in den ersten sechs Monaten des Jahres dagegen von einer Milliarde Euro im Vorjahreszeitraum auf 850 Millionen Euro.
Nachfrage bleibt schwach
Ein Grund dafür sei die weltweit gesunkene Produktion von Autos und Nutzfahrzeugen, sagte ZF-Vorstandschef Wolf-Henning Scheider. In der zweiten Jahreshälfte rechne das Unternehmen mit einer „anhaltend schwachen Nachfrage“ auf dem Fahrzeugmarkt.
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Dennoch habe ZF im ersten Halbjahr 160 Millionen Euro mehr in die Entwicklung investiert – vor allem der E-Mobilität – als in der ersten Jahreshälfte 2021, sagte Scheider. Dass der Zulieferer in diesem Bereich „die Weichen rechtzeitig gestellt“ habe, zeigten die Aufträge für E-Antriebe: Das Volumen bis zum Jahr 2030 belaufe sich auf rund 23 Milliarden Euro. Das sorge in den Werken für Auslastung.
ZF ist der weltweit viertgrößte Automobilzulieferer mit fast 160.000 Mitarbeitern an über 180 Standorten in mehr als 30 Ländern. Der Konzern gehört mehrheitlich der Zeppelin-Stiftung der Stadt Friedrichshafen.
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