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Gastkommentar BAIC und Daimler: „Von Ausverkauf kann nicht die Rede sein“
BAICs Einstieg als Großaktionär beim schwäbischen Autohersteller ist kein Ausverkauf deutscher Technologie nach China, sagt Jan Burgard, geschäftsführender Partner bei der Automotive-Beratung Berylls Strategy Advisors. Ein Gastkommentar.
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Ankeraktionäre sind für international tätige Konzerne Garanten für Stabilität. Daimler hat mit Geely bereits einen chinesischen Großaktionär und gewinnt mit BAIC einen zweiten finanzstarken Partner hinzu. BAIC und Mercedes wissen, was in der neuen Konstellation auf sie zukommt, denn sie arbeiten im globalen Automarkt Nummer 1 bereits seit Jahren erfolgreich zusammen.
Es besteht also bereits eine Basis für künftigen Erfolg. Denn auch wenn das Wachstum in China aktuell hinter dem der vergangenen Jahre zurückbleibt, ist China weiterhin der Wachstumsmotor für die Automobilindustrie. Gerade Mercedes konnte hier seit 2014 im jährlichen Mittel bis 2018 um 23 Prozent wachsen, liegt damit klar vor den Wettbewerbern.
Sorge um Ausverkauf unbegründet
Die Sorge, dass ein Ausverkauf deutscher Unternehmen oder Technologie nach China anhält, ist daher unbegründet. In den vergangenen vier Jahren waren nur knapp 14 Prozent aller Übernahmen in der Autobranche der DACH-Region durch chinesische Firmen veranlasst. Die USA, Großbritannien, Schweiz und Frankreich lagen auf einem ähnlichen Niveau.
Von einem Ausverkauf kann daher nicht die Rede sein. Neben dem Aufbau einer eigenen schlagkräftigen Automobilindustrie in China werden wir jedoch zunehmend globale Partnerschaften und Allianzen sehen – insbesondere mit chinesischen Herstellern. Hier haben Daimler und Geely mit der Kooperation bei der nächsten Smart-Generation ein deutliches Zeichen gesetzt und werden deutsches Entwicklungs-Know-how mit den Vorteilen der Fertigung in China kombinieren.
Chinesen interessiert an langfristigen Beteiligungen
Der Einfluss der chinesischen Unternehmen bei Daimler wächst zwar durch die neuen Verbindungen, ein direkter Nachteil ist aber nicht zu erkennen. Denn den Chinesen sind langfristige Erfolge ihrer Beteiligungen wichtig. Als Beispiel für diese Strategie mag Volvo gelten. Unter Ford-Ägide beinahe zum Abwicklungsfall mutiert, haben die Schweden seit der Übernahme durch Geely eine beeindruckende Erfolgsgeschichte geschrieben.
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Daimler China
Hubertus Troska: „Stärker für chinesische Kunden entwickeln“
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