Automobilhersteller Bristol Cars wird nach 74 Jahren aufgelöst

Von Mario Hommen/SP-X |

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Der 1946 in England gegründete Autohersteller Bristol Cars kämpfte seit Jahrzehnten ums Überleben. Den vielversprechenden neuen Roadster wird es jedoch nicht mehr geben.

Den vielversprechenden Roadster Bristol Cars „Bullet“ wird es nicht mehr geben.
Den vielversprechenden Roadster Bristol Cars „Bullet“ wird es nicht mehr geben.
(Bild: Bristol Cars)

Bristol Cars – eine Ikone des britischen Automobilbaus mit wechselvoller Geschichte – steht vor dem endgültigen Aus. Ihre Blütezeit erlebte die Marke in der 50er-Jahren mit dem Nachbau von BMW-Vorkriegsmodellen. Das seit 1960 privat geführte Unternehmen produzierte über Jahrzehnte in kleiner Zahl technisch veraltete und verschroben wirkende Luxus- und Sportwagen.

Dabei bewegte sich die gerne als Mythos verklärte Marke oftmals am Rande des Ruins. Im Jahr 2011 folgten dann eine Insolvenz und die Übernahme durch den Investor Kamkorp Autokraft. Der neue Eigner kündigte unter anderem die Einführung neuer Modelle mit Hybrid- und Elektroantrieben an. Im Jahr 2016 wurde sogar ein vielbeachteter Roadster namens Bullet mit konventioneller Antriebstechnik vorgestellt, dessen für 2017 angekündigte Produktion allerdings nie anlief.

Keinen Investor gefunden

Nun ist klar, dass es keinen Bullet geben wird und auch andere Geschäftsbereiche von Bristol – etwa die Restaurierung und der Verkauf alter Fahrzeuge – nicht mehr fortgeführt werden. Bereits Ende 2019 hat Bristol Cars Insolvenzantrag gestellt. Die Suche nach einem neuen Investor blieb ohne Erfolg.

Ende Februar ordnete deshalb ein britisches Gericht die Veräußerung verbleibender Vermögenswerte an, um Gläubiger zu bedienen. Beauftragt mit der Liquidation wurde die Frost Group Limited, die damit einen finalen Strich unter ein traditionsreiches und zudem skurriles Kapitel des britischen Automobilbaus ziehen wird.

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