Werkzeugmaschinenlabor Aachen/Technologieberatung Tectrans Brose und Dräxlmaier: Ehrung für effektive Produktionsnetzwerke
Das Werkzeugmaschinenlabor Aachen (WZL) und die Schweizer Technologieberatung Tectrans ehrten in Hamburg zwei Automobilzulieferer für ihre effektiven Produktionsnetzwerke
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Ein schlanker Fußabdruck in Sachen Supply Chain ist einen Preis wert: „Die neuen Global Footprint Champions zeichnen sich durch die erfolgreiche Reduzierung und Beherrschung von Komplexität aus“, charakterisierte WZL-Direktor Prof. Dr.-Ing. Günther Schuh, der Erfinder des sogenannten Konsortialwettbewerbs, die Gewinner der Studie. Eine Jury aus der Industrie nahm 50 Aspiranten unter die Lupe, aus denen sie sechs Unternehmen auswählte. Sie stellen Zigaretten (Reemtsma), Autoteile (Brose, Dräxlmaier), Kompressoren (Emerson), Pharmaprodukte (Schott) und Kopfhörer (Sennheiser) her.
Kein Bauchgefühl sondern Mathematik
Die Analyse der Benchmarking-Studie führte zu erstaunlichen Erfolgsrezepten – beispielsweise für die richtige Wahl des Produktionsstandortes. So empfahl Schuh: „Trust data not intuition" (Vertraue den Daten, nicht der Intuition). Auf der Erde gebe es rein theoretisch rund 104.700 Möglichkeiten für einen Produktionsstandort (zum Vergleich: im Universum befinden sich schätzungsweise etwa 1080 Atome). Da helfe kein Bauchgefühl, sondern nur noch eine exakte mathematische Analyse.
Abteilung Zentrale Produktionsprozesse
Nur mit streng analytischer Vorgehensweise gelang es der Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG, innerhalb von zwölf Jahren die Anzahl der Produktionsstandorte von 10 auf 40 zu erhöhen und zu einem globalen Produktionsnetzwerk zu vereinen. Zum Koordinieren und Steuern der Werke gibt es seit dem Jahr 2011 im Coburger Hauptquartier die Abteilung Zentrale Produktionsprozesse (ZPP). Sie unterstützt die Standorte bei Deeskalation sowie Anläufen – etwa bei Produktverlagerungen.
ZPP gibt außerdem die Standards, Strategien, Strukturen sowie Prozesse vor. „Wir fungieren als Zentrale, die den Werken einen Werkzeugkasten mit Methoden zur Verfügung stellt – beispielsweise zum Hochfahren eines Standortes“, erklärte ZPP-Mitarbeiterin Susanne Weber in Hamburg. Der Aufbau neuer Standorte geschieht mit Hilfe eines sogenannten Baubuchs, das Standards beim Erscheinungsbild eines typischen Brose-Werkes setzt.
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