Geschäftswagen Business-Autos: Luxus mit Dieselantrieb

Autor / Redakteur: Wolfgang Pester / Thomas Günnel

In Flottenfahrzeugen dominieren leistungsstarke Dieselmotoren – mit denen Business-Limousinen und -kombis reisetauglich und vergleichsweise sparsam sind.

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In Flottenfahrzeugen dominieren leistungsstarke Dieselmotoren – und machen die Business-Autos reisetauglich und vergleichsweise sparsam.
In Flottenfahrzeugen dominieren leistungsstarke Dieselmotoren – und machen die Business-Autos reisetauglich und vergleichsweise sparsam.
(Foto: Audi)

Audis A6, der BMW Fünfer und die Mercedes E-Klasse mit Leistungen von etwa 110 kW/150 PS konsumieren nicht mehr, als ein Golfklasse-Pkw, wie Tests der Fahrzeuge zeigten. Und die Statistik belegt, dass die drei Hersteller den Markt der Business-Wagen in Deutschland dominieren. Die Fahrzeuge der oberen Mittelklasse gelten als klassische Business-Autos. In der Statistik wird das deutlich, denn bei den etwa 69.000 Limousinen und Kombis, die in den ersten sieben Monaten dieses Jahres in Deutschland neu zugelassenen wurden, liegt laut Kraftfahrtbundesamt (KBA) der Anteil der Privatkäufer unter 20 Prozent.

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Dagegen meldeten die gewerblichen Halter, wie Unternehmen, Fahrzeugflotten, Autovermieter und Kfz-Händler, im gleichen Zeitraum 82,7 Prozent dieser Pkw neu an. Äußerst dominant dabei sind die drei deutschen Premium-Marken: Private und gewerbliche Halter kauften mit rund 95 Prozent fast ausschließlich Fahrzeuge von Audi, BMW und Mercedes. So kamen 2014 von den 122.000 neu angemeldeten Business-Wagen in Deutschland lediglich rund 6.500 Fahrzeuge von anderen Herstellern.

Audis A6 führt die Liste an

In der Gunst der deutschen Käufer steht im laufenden, wie im vergangenen Jahr der Audi A6 vorn. Mit dem Facelift im Herbst letzten Jahres punktet das Modell (Marktstart 2011) und legte von Januar bis Juli 2015 um 13,1 Prozent auf gut 27.000 Neuanmeldungen zu – anders als die zwei Wettbewerber und das Segment insgesamt, die sich im Minus bewegen. Der BMW Fünfer rangiert in Deutschland, wie im Vorjahr, knapp hinter dem Audi A6. Mit über 19.000 Neuzulassungen liegt das Modell (Marktstart 2010; Facelift 2013) im Berichtszeitraum um fast 22 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum in 2014 zurück. Der neue Fünfer soll 2017 auf dem Markt starten und dürfte auf der IAA im September in Frankfurt am Main schon für Gesprächsstoff sorgen.

Privatkäufer-Liebling E-Klasse

Die neue Mercedes E-Klasse wird sicherlich ein Highlight auf dem IAA-Stand von Daimler sein. Denn sie soll schon 2016 auf den Markt rollen. Die E-Klasse ist das Lieblingsmodell der deutschen Privatkäufer, wie deren Anteil an den Neuzulassungen in Deutschland zeigt. Seit dem Start der E-Klasse 2009 (Facelift 2013) entschieden sich immerhin deutlich mehr Privatleute für sie, als für einen Audi A6 und BMW Fünfer – teilweise dreimal mehr. So wurden in den ersten sieben Monaten dieses Jahres von den insgesamt neu zugelassenen rund 18.500 E-Klasse-Fahrzeugen 29 Prozent beziehungsweise 5.389 Mercedes von Privatkäufer angemeldet – bei Audi waren es rund 3.900 A6, bei BMW circa 2.020 Fünfer.

BMW führt international

Der Arithmetik folgend, kommt nach Mercedes in 2016 und BMW 2017 dann 2018 wieder Audi mit dem neuen Business-Modell. Die nächste Generation des A6 soll gut ein Jahr nach dem Luxusliner A8 folgen und in weiten Teilen dessen Technik bekommen. Das könnte ab 2018 den Ingolstädtern helfen, die Münchner beim internationalen Absatz einzuholen. Denn weltweit, einschließlich Deutschland, fährt BMW den Konkurrenten Audi und Mercedes weit voraus: 2014 wurden vom BMW Fünfer rund 373.000 Limousinen und Kombis verkauft, etwa 70.000 Fahrzeuge mehr als vom Audi A6 und sogar 150.000 Einheiten mehr als von der Mercedes E-Klasse. Im ersten Halbjahr 2015 hat sich an der Rangfolge nichts geändert, wohl aber holen Audi und Mercedes auf.

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