CWIEME 2023 Fachmesse entwickelt Speed-Dating-Format

Von Sven Prawitz Lesedauer: 3 min

Mitte Mai fand in Berlin die Messe CWIEME statt – vielen als Coil Winding bekannt. Der Veranstalter Hyve hat ein neues Format für die Kontaktaufnahme eingeführt und denkt über weitere Änderungen nach, verrät Verkaufsleiter Nicola Acampora.

Die Messe CWIEME hat mit „Connect“ ein neues Format eingeführt.
Die Messe CWIEME hat mit „Connect“ ein neues Format eingeführt.
(Bild: Hyve)

Herr Acampora, was waren die Höhepunkte der Messe CWIEME 2023?

Highlight war die Connect-Plattform. Besucher konnten sich bereits im Vorfeld zu kurzen Gesprächen von jeweils 15 Minuten verabreden. Dafür haben wir eigens einen Bereich geschaffen, wo Ingenieure, Einkäufer und alle anderen Besucher einen ersten Kontakt herstellen konnten – eine Art Speed Dating für Branchenexperten.

Wie sind Sie darauf gekommen?

Nicola Acampora ist bei Hyve Head of Sales CWIEME Events.
Nicola Acampora ist bei Hyve Head of Sales CWIEME Events.
(Bild: Hyve)

Wir haben im Vorfeld viele Interviews mit unseren Kunden geführt. Daraus ist die Idee für Connect entstanden. Die Menschen wollen nach den Einschränkungen der Coronazeit wieder den persönlichen Kontakt. In 15 Minuten lassen sich keine Probleme lösen oder Verkaufsgespräche führen. Aber es schafft einen persönlichen Austausch, der die Gespräche im Nachgang einfacher macht. Außerdem können die Gesprächspartner ihre Unterhaltung natürlich auf einem Messestand oder im Catering-Bereich fortsetzen.

Wie hat sich die Messe unter dem Eindruck der Transformation der Autoindustrie zur E-Mobilität gewandelt?

In jedem Auto sind unabhängig vom Antrieb eine Vielzahl von Elektromotoren verbaut: für die Scheibenwischer, Sitzversteller oder diverse Pumpen. Deshalb kommen viele Tier-1-Zulieferer, wie Borg Warner, Brose oder Denso auf unsere Messe. Wir sehen, dass sich mit der E-Mobilität nun auch viele Autohersteller für die CWIEME interessieren. Einige OEMs wollen E-Antriebe selbst herstellen. Dafür benötigen sie die entsprechende Produktionstechnik. Die E-Mobilität ist für die Branche noch neu und es müssen sehr hohe Summen investiert werden. Selbst wenn ein OEM die Produktion an einen Tier-1 auslagert, müssen seine Mitarbeiter sich das Wissen über die Produktion von E-Motoren aneignen.

Beobachten Sie durch die hohen Investitionen in die E-Mobilität eine deutliche Weiterentwicklung der Produktionstechnik für elektrische Maschinen?

Die Investitionen in die Elektromobilität, insbesondere in Elektrofahrzeuge, haben in der Tat bedeutende Entwicklungen in der Produktionstechnik für elektrische Maschinen angestoßen. Um den Anforderungen des E-Mobilitätsmarktes gerecht zu werden, konzentrieren sich die Hersteller auf die Verbesserung von Leistung, Effizienz und Kosten.

Ist das typische Messeformat noch zeitgemäß?

Als Fachmesse sind wir gut positioniert. Ingenieure und Einkäufer finden hier in wenigen Tagen das komplette Leistungsspektrum der E-Motoren-Fertigung. Das Format wollen wir um Connect herum aufbauen. Im Vordergrund steht, Menschen zusammenzubringen damit unsere Kunden neue Geschäftsabschlüsse erzielen können. Die Technik wird uns dabei unterstützen, aber CWIEME wird weder ein digitales noch ein hybrides Format bekommen.

Wie aktiv sind Sie in Asien und Nordamerika?

Wir haben in den vergangenen Jahren eine Messe in Schanghai aufgebaut. Die Zahl der europäischen Kunden wächst. Es gibt mehrere nationale Veranstaltungen, aber niemanden, der in unserem Bereich internationale Aussteller nach China bringt. Durch die Lockdowns hatten wir kaum Handlungsspielräume. Aber das gehen wir nun als nächstes an. In den USA sind wir momentan nicht aktiv. Das könnte sich in den nächsten Jahren ändern. Dafür müssen wir jedoch zuerst vor Ort ein Team aufbauen. Ich sehe einen Bedarf für eine CWIEME in den USA. Denn sowohl die Politik als auch die Wirtschaft wollen eine stärkere nationale Lieferkette aufbauen.

Wie wollen Sie die CWIEME in den nächsten Jahren inhaltlich weiterentwickeln?

Priorität hat das Veranstaltungsprogramm, das wir ausbauen wollen. Zudem suchen wir momentan einen neuen Standort. Im Jahr 2024 wird die CWIEME letztmals in Berlin stattfinden.

Welche Standorte kommen in Frage?

Wir prüfen derzeit alternative Möglichkeiten, haben uns aber noch nicht festgelegt.

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