IT-Sicherheit Cybersecurity: Master-Studiengang für Unternehmensgründer

Von Melanie Krauß

Anbieter zum Thema

IT-Sicherheit studieren und dabei gleichzeitig ein Unternehmen gründen – das bietet der Masterstudiengang „Entrepreneurial Cybersecurity“ an der Universität des Saarlandes.

Cybersecurity spielt in der Automobilindustrie eine zunehmende Rolle.
Cybersecurity spielt in der Automobilindustrie eine zunehmende Rolle.
(Bild: Escrypt)

Spätestens nach dem Trojaner „Emotet“, der Unternehmen wie Krauss-Maffei, Hydro Norsk und Pilz lahmgelegt hat, oder der Hackerangriff der Gruppierung „OceanLotus“ auf BMW, rückt das Thema Cybersecurity zunehmend in den Fokus vieler Unternehmen sowie Hochschulen. Die Universität des Saarlandes bietet nun den Masterstudiengang „Entrepreneurial Cybersecurity“ an und gibt seinen Studenten zudem Hilfestellung zur Gründung eines Start-ups.

Gründungsideen entwickeln

In vier Semestern entwickeln Studierende eine Gründungsidee der IT-Sicherheit und bringen erste Prototypen bis hin zur Marktreife. Dazu stellt ihnen die Universität Mentoren aus Wissenschaft und Wirtschaft zur Seite. Für die besten Ideen werden anschließend Gründerstipendien und Termine mit Investoren vermittelt.

„Oftmals fehlen den jungen Leuten schlicht die nötige Erfahrung und Expertise, um erfolgreich zu gründen“, so Initiator Prof. Andreas Zeller. Das will der neue Studiengang ändern: Ungefähr die Hälfte des Studiums besteht aus Vorlesungen und Seminaren zu Themen der Cybersicherheit und Informatik. Die andere Hälfte des Studiums umfasst das Gründungsprojekt nebst darauf aufbauender Masterarbeit.

Projektbezogenes Studium

„Besonders motivierend an unserem Studiengang ist, dass man nicht irgendwelche beliebigen Projekte verfolgt, sondern an etwas Eigenem arbeitet, mit dem man nach dem Studium den Lebensunterhalt finanzieren kann“, sagt Student Marius Bleif.

Gemeinsam mit seinen Teamkollegen Roman Tabachnikov und Alexander Fink wird er voraussichtlich zu den ersten Absolventen des im Wintersemester 2018 gestarteten Studiengangs gehören. Die drei Saarbrücker Studenten entwickeln ein Produkt, das vernetzte Geräte im Heimnetzwerk absichern soll, den „Bitahoy Watchdog“.

Der ungefähr zigarettenschachtelgroße Rechner mit nur einer Platine wird ins heimische Netzwerk eingebunden. Dort überwacht er das Netzwerk und die Kommunikation aller darin befindlichen Geräte. Mit ihrem Produkt konnten die Studenten bereits das Interesse von Investoren wecken, für die weitere Vermarktung wollen sie nun eine Firma gründen.

Buchtipp

Das Fachbuch Cybersicherheit führt grundlegend und praxisnah an die Einrichtung von Schutzmaßnahmen in produzierenden Unternehmen heran. Dabei werden bewusst neue digitale Entwicklungen, wie die Vernetzung industrieller Maschinen und Anlagen durch Industrie-4.0-Technologien, adressiert.

Mehr erfahren

(ID:46567582)

Jetzt Newsletter abonnieren

Verpassen Sie nicht unsere besten Inhalte

Mit Klick auf „Newsletter abonnieren“ erkläre ich mich mit der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten gemäß Einwilligungserklärung (bitte aufklappen für Details) einverstanden und akzeptiere die Nutzungsbedingungen. Weitere Informationen finde ich in unserer Datenschutzerklärung.

Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung