Marktanteile E-Antriebe: Deutsche Zulieferer kämpfen in China um den Anschluss

Von Henrik Bork Lesedauer: 4 min

Bei der Herstellung von E-Antrieben in China tobt in diesem Jahr ein besonders harter Wettbewerb. Heimische Unternehmen haben die Führung übernommen. Die deutschen Tier-1-Zulieferer versuchen mitzuhalten.

E-Motor und Inverter bilden die neue Antriebseinheit von Bosch für elektrische Kleinlaster. In Suzhou, China, investiert die Bosch-Gruppe etwa 950 Millionen Euro, um seine lokale Kompetenz weiter zu stärken.
E-Motor und Inverter bilden die neue Antriebseinheit von Bosch für elektrische Kleinlaster. In Suzhou, China, investiert die Bosch-Gruppe etwa 950 Millionen Euro, um seine lokale Kompetenz weiter zu stärken.
(Bild: Bosch)

Als chinesische Fachmedien kürzlich die aktuellen Ranglisten der „Top 10“-Hersteller von E-Drives und Elektromotoren in der Volksrepublik veröffentlichten, rieb sich ein aufmerksamer Leser die Augen. „Warum ist da kein traditioneller Tier-1-Zulieferer auf der Liste?”, fragte der Abonnent des chinesischen Autoportals Gasgoo.

Namen wie Bosch, ZF, Schaeffler, Vitesco Technologies und Magna fehlen auf den Listen der Top-Unternehmen in diesem Segment, etwa unter den führenden zehn Produzenten von E-Motoren bei Gasgoo. Lediglich der japanische Tier-1-Zulieferer Nidec ist da noch vertreten, auf Platz 3 hinter dem Autohersteller Tesla und dem mit Abstand führenden Zulieferer Fudi, eine Unternehmenstochter des chinesischen BYD-Konzerns.