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Elektronik Erstes Getriebesteuergerät ohne Gehäuse
Vitesco umspritzt die Elektronik seiner Steuergeräte mit Kunststoff. Das ist weniger komplex und spart Geld.
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Vitesco umspritzt die Elektronik seines neuesten Getriebesteuergeräts. Dieses Overmolding-Verfahren ermögliche ein deutlich reduziertes Gewicht und weniger Platzbedarf gegenüber den Varianten mit einem klassischen Gehäuse. Der Zulieferer gibt an, dass die neue Steuerelektronik etwa 45 Prozent leichter ist.
Beim klassischen Aufbau eines Steuergeräts befindet sich die Elektronik innerhalb eines Gehäuses. Bei einem Overmolding-Steuergerät hingegen werden die Elektronikkomponenten, die wie sonst auch auf einer Leiterplatte angeordnet sind, komplett in Kunststoff eingebettet. Für dieses Spritzgussverfahren setzt Vitesco neue Kunststoffe ein. Diese seien besonders robust und schützen so die elektronischen Bauteile bei starken Vibrationen.
Höhe der Elektronikkomponente halbiert
Gegenüber Elektroniken in konventionellen Gehäusen sollen die umspritzten Varianten deutlich flacher sein: Vitesco gibt eine Stärke von sieben Millimeter an, gegenüber 1,5 Zentimeter des bislang eingesetzten Steuergeräts. Außerdem sind beim Overmolding-Verfahren nach Angaben des Zulieferers deutlich weniger Fertigungsschritte nötig. Insgesamt sei die neue Technik damit weniger komplex und günstiger als die bisherigen Komponenten.
Das neue Overmolding-Steuergerät werde seit Frühjahr 2020 in Nürnberg gefertigt. Vitesco gibt an, die Elektronik als Serienkomponente für einen „deutschen Autohersteller in diversen Fahrzeugtypen mit Heckantrieb und Automatikgetriebe“ zu liefern. Ab Anfang 2021 soll zudem eine Overmolding-Steuerelektronik im neuen Werk im ungarischen Debrecen produziert werden.
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