Das Insolvenzverfahren über Minda KTSN Plastic Solutions wurde im Juli eröffnet.
(Bild: Minda KTSN Plastic Solutions)
Das Amtsgericht Dresden hat am 31. Juli 2020 das Insolvenzverfahren über das Vermögen von Minda KTSN Plastic Solutions eröffnet. Der Automobilzulieferer aus Pirna ist nach der DGH Heidenau und der Veritas Sachsen bereits das dritte Unternehmen aus Sachsen, dem die Pleite droht.
Minda hatte bereits Anfang Juni einen entsprechenden Insolvenzantrag gestellt, da der Umsatz im April 2020 drastisch eingebrochen war. Das Unternehmen beschäftigt vor Ort knapp 300 Mitarbeiter und regelmäßig über 60 Leiharbeitnehmer und erzielte zuletzt einen Jahresumsatz von 56 Millionen Euro. Nach Ablauf des Insolvenzgeldzeitraums werden die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter vom Unternehmen selbst bezahlt.
Der gerichtlich bestellte Sanierungsexperte und sein Team haben nach eigenen Aussagen trotz Corona-Krise den Geschäftsbetrieb stabilisiert und uneingeschränkt fortgeführt. Die ersten Sanierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen wurden bereits angegangen und teilweise umgesetzt: Langfristige Dauerschuldverpflichtungen wie Leasing- oder Mietverträge wurden mit einer verkürzten Frist von drei Monaten gekündigt. Außerdem prüft der Insolvenzverwalter weitergehende Maßnahmen, die auch einen Stellenabbau beinhalten können.
Interesse an Auslandsbeteiligungen
Inzwischen haben sich dem Insolvenzverwalter zufolge zahlreiche Investoren gemeldet, die auch am Erwerb der ausländischen Beteiligungen interessiert sind. Trotz des weltweiten schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes in der Branche ist der Verwalter zuversichtlich, noch im Laufe der kommenden Monate einen Investor zu finden.
Wesentlich dafür sei die Bereitschaft der wichtigsten Auftraggeber, dem Unternehmen die Treue zu halten, so der Insolvenzverwalter. „Die Aufrechterhaltung der Produktion ist nur mit Fortführungsvereinbarungen der Auftraggeber des Automobilzulieferers möglich“, sagt er. Hierzu stehen er und sein Team mit den wesentlichen Kunden im engen Austausch. Liefertreue und Verlässlichkeit für die Auftraggeber seien unverzichtbar.
Die Minda KTSN sind aus dem VEB Presswerk Ottendorf-Okrilla hervorgegangen, mit bis zu 2.700 Beschäftigten größter plastverarbeitender Betrieb der ehemaligen DDR. Das seit 2007 vom indischen Minda-Konzern geführte Unternehmen mit Tochtergesellschaften in Polen, der Tschechischen Republik und in Mexiko, produziert kinematische (bewegliche) und nicht-kinematische Kunststoffkomponenten für die Automobilindustrie. Die KTSN und ihre Tochtergesellschaften beschäftigten weltweit über 700 Mitarbeiter und erwirtschafteten einen Umsatz in Höhe von über 70 Millionen. Zu den Kunden zählen nahezu alle namhaften deutschen Automobilhersteller.
Stand vom 15.04.2021
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