Wirtschaft „Landjet“: Audi entwickelt neues Flaggschiff-Modell

Autor / Redakteur: Christoph Seyerlein / Sven Prawitz

Das Projekt „Artemis“ soll die Modellentwicklung bei Audi agiler machen. Jetzt zeichnet sich ab, wie das erste Produkt jener Arbeitsgruppe aussehen wird.

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Audi will von seiner geplanten Elektro-Limousine angeblich bis zu 20.000 Einheiten im Jahr verkaufen.
Audi will von seiner geplanten Elektro-Limousine angeblich bis zu 20.000 Einheiten im Jahr verkaufen.
(Bild: Audi)

Kurz nach seinem Amtsantritt als neuer Audi-Chef hatte Markus Duesmann angekündigt, die Ingolstädter mithilfe des Projekts „Artemis“ zukunftsfähig aufstellen zu wollen. Als erstes Produkt, das daraus entspringen soll, versprach der Manager zuletzt ein hocheffizientes Elektro-Auto, das bereits 2024 marktreif sein soll.

Nun sind weitere Details zu Audis Plänen durchgesickert. Wie das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Konzernkreise berichtet, arbeitet die VW-Tochter an einer Elektro-Limousine, die noch oberhalb des bisherigen Verbrenner-Flaggschiffs Audi A8 angesiedelt sein soll. Konkurrenz könnten die Ingolstädter damit beispielsweise Teslas Model S machen.

Intern trägt das Vorhaben dem Bericht zufolge den Arbeitstitel „Landjet“, wahlweise werde sonst auch vom „A9“ gesprochen. Der endgültige Name des Modells stehe aber noch nicht fest.

Absatzziel: Bis zu 20.000 Einheiten jährlich

Punkten will Audi offenbar mit einer neuen Software-Architektur und einer Reichweite von bis zu 650 Kilometern. Dafür scheint der Konzern bereit zu sein, mehrere Milliarden Euro in die Hand zu nehmen. Dennoch soll sich das Fahrzeug für den Hersteller rechnen: Audi peilt laut Handelsblatt einen jährlichen Absatz von 15.000 bis 20.000 Einheiten weltweit an.

Vom Projekt Artemis sollen perspektivisch weitere Marken aus dem Volkswagen-Konzern profitieren. Laut dem Bericht will der Autobauer auf Basis des Landjet ein Porsche-Modell entwickeln. Auch ein Ableger der Luxusmarke Bentley sei denkbar.

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