Logistik Maersk kauft 25 elektrische Volvo-Lkw für deutsche Standorte
Der Logistikdienstleister Maersk kauft elektrisch angetriebene Lkw für seine deutschen Logistikstandorte. Die Ladeinfrastruktur will das Unternehmen selbst stellen. Den Kauf der Lkw fördert das Bundesverkehrsministerium.

Das Logistikunternehmen Maersk erwirbt für seine Aktivitäten in Deutschland 25 elektrisch angetriebene Lkw von Volvo. Die ersten beiden Fahrzeuge sollen im vierten Quartal 2023 ausgeliefert werden, die letzten im ersten Quartal 2024. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert die Anschaffung.
Maersk prüft nach Angaben eines Sprechers den Aufbau einer Ladeinfrastruktur mit erneuerbarem Strom für die eigene E-Lkw-Flotte an seinen Logistikzentren in Deutschland. Den Strom sollen Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Zentren liefern, „weiteren Strom beziehen wir als Grünstrom“, sagte der Sprecher.
Die elektrischen Lkw sollen zum Beispiel Container am neuen Logistikzentrum in Duisburg ausliefern. Das Logistikzentrum eröffnet das Unternehmen in diesem Sommer. Zusätzlich kommen die Fahrzeuge in der Region Bremen/Bremerhaven zum Einsatz. Bremerhaven ist einer der wichtigsten Häfen des Logistikdienstleisters. Außerdem prüft das Unternehmen den Einsatz für das Rangieren von Containern in seinen Logistikzentren.
Bis zum Jahr 2040 will Maersk in allen Geschäftsbereichen und über alle Verkehrsträger Net-Zero-Emissionen erreichen. Neben dem Lkw-Kauf für Deutschland hat Maersk vor einem Jahr 110 Regional-Lkw des schwedischen Nutzfahrzeugherstellers gekauft und setzt sie in Nordamerika ein. Insgesamt fahren dort jetzt 126 E-Lkw von Volvo und 300 E-Trucks von Einride in den USA.
Nachfrage nach klimaneutraler Logistik
Laut Maersk fragen viele Kunden klimaneutrale Hinterlandlogistik nach; also für das Gebiet in der Umgebung eines Logistikhubs. „Beim Einsatz von vollelektrischen Lkw befinden wir uns noch sehr am Anfang: höhere Gesamtbetriebskosten, lange Laufzeiten bei der Projektimplementierung aufgrund fehlender Infrastruktur und operativen Ineffizienzen sind einige der Herausforderungen“, beschreibt Julia Heil, Leiterin der Abteilung Energy Transition Execution bei Maersk in Kopenhagen.
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E-Mobilität
Maersk baut Logistikzentrum für E-Auto-Akkus bei Hannover
„Diese können wir nur überwinden, wenn alle Akteure, Kunden und Regierungsstellen zusammenarbeiten. Indem wir eine Vorreiterrolle bei der Nachfragegenerierung für elektrische Lkw und die nötige Infrastruktur einnehmen, wollen wir unseren Teil dazu beitragen, das Henne-Ei-Problem zu durchbrechen und andere zu inspirieren, unserem Beispiel zu folgen.“
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert das Projekt im Rahmen der „Richtlinie über die Förderung von leichten und schweren Nutzfahrzeugen mit alternativen, klimaschonenden Antrieben und dazugehöriger Tank- und Ladeinfrastruktur“ (KsNI) mit mehr als 4,3 Millionen Euro. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert. Anträge bewilligt das Bundesamt für Logistik und Mobilität.
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