Konzeptfahrzeug Mercedes-Maybach 6: Die Luxusvision
Jedes Jahr im August trifft sich im kalifornischen Pebble Beach die Oldtimer-Fangemeinde zu einem Schönheitswettbewerb der besonderen Art. Mercedes-Benz stellte dabei seine Vision des „ultimativen Luxus“ vor: den Mercedes-Maybach 6.
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Das Gipfeltreffen der edelsten klassischen Automobile in Pebble Beach ist der ideale Premierenort für exklusive Fahrzeuge. Der Mercedes-Maybach 6 ist ein Luxus-Coupé und eine Hommage an die Zeit der Aero-Coupés. Der Antrieb des fast sechs Meter langen 2+2-Sitzers ist dabei ganz modern: rein elektrisch. Vier Permanentmagnet-Synchron-Elektromotoren treiben alle vier Räder an. Die Leistung des Antriebs beträgt 550 kW/750 PS. Der flache Akku im Unterboden hat eine nutzbare Kapazität von 80 kWh und ermöglicht laut Hersteller eine Reichweite von über 500 Kilometern nach NEFZ und mehr als 200 Meilen nach Fahrzyklen der amerikanischen Umweltbehörde EPA. Der Maybach 6 beschleunigt in unter vier Sekunden von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei elektronisch abgeregelten 250 km.
Futuristischer Innenraum
Nach dem Öffnen der großen Flügeltüren – die Rückspiegel sind als Kameras ausgeführt – fällt der Blick auf einen futuristisch und luxuriös wirkenden Innenraum. Interessant sind der schwebende, durchsichtige Mitteltunnel und die in einer Linie in die Türen übergehenden Sitze. Und diese haben es in sich: Statt der sonst in Leder kaschierten Knöpfe befinden sich hier minimalistische Anzeigeflächen mit integrierten Sensoren – so genannte „Body Sensor Displays“. Diese scannen die Passagiere und überwachen beispielsweise ihre Vitalfunktionen. So lassen sich etwa Komfortfunktionen wie Sitzklimatisierung oder Massage aktivieren oder die Form des Sitzes an den Passagier anpassen. Die im Polster eingebetteten Sensoren erfassen zudem den Lichteinfall, die Farbe der Kleidung und die Umgebungstemperatur. Mit diesen Informationen lassen sich neue emotionale Lichtstimmungen im Interieur inszenieren. Ulmenholz im Boden soll einen edlen Yachting-Look vermitteln.
Augmentierte Realität
Natürlich kann das Konzeptauto auch automatisiert fahren. Zum Selbstfahren sind die klassischen Rundinstrumente gemacht. Ihre tiefen Displays kontrastieren mit digitalen Anzeigen auf einem umlaufenden Glasband und der Frontscheibe, die als transparentes Display fungiert. Es stellt fahrrelevante Daten über die volle Breite dar und ergänzt augmentierte Informationen zur Außenwelt. Steuern lassen sich diese Inhalte mittels Gesten.
Visionär ist die Schnellladefunktion des Fahrzeugs: Gleichstromladen auf Basis des „combined charging system“, einem internationalen Ladestandard für Elektrofahrzeuge, ermöglicht Ladeleistungen bis zu 350 kW. In nur fünf Minuten lässt sich so genügend Strom für rund 100 Kilometer Reichweite „tanken“. Aufladen lässt sich die Batterie kabelgebunden an öffentlichen Ladestationen, üblichen Haushaltssteckdosen oder induktiv – berührungsfrei durch ein elektromagnetisches Feld. Mercedes-Benz präsentierte das große Coupé auf der Monterey Car Week vom 16. bis 21. August 2016 auf der Monterey-Halbinsel. Das Auto wird aber voraussichtlich das gleiche Schicksal ereilen, das eine Reihe anderer Design-Showcars des Automobilherstellers bereits ereilte: Vision zu bleiben und nicht auf der Straße zu rollen.
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