Mercedes-Benz Produktionsanlauf der C-Klasse in Bremen
Einen Produktionsanlauf mit Presse wie am 4. Februar hatte Andreas Kellermann, der Leiter des Mercedes-Benz-Werks in Bremen, noch nicht erlebt. Aber die neue C-Klasse ist das Brot- und Butter-Auto des Konzerns. Da ist jeder große Bahnhof willkommen, auch für das erste tatsächlich für einen Kunden gebaute Auto.
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Die neuen C-Klassen-Limousinen, die in der Halle 9 des Werks montiert werden, reihen sich ein in die Perlenkette der T-Modelle, des C-Klasse-Coupés und des GLK, obwohl die Neuen auf einer komplett neuen Plattform und mit einem deutlich höheren Anteil an Aluminium und hochfesten Stählen gebaut werden und zum Teil auch neue Fügetechniken und bei einigen Komponenten einen anderen Ablauf des Einbaus am Band erfordern.
Ein Fahrzeug alle 70 Sekunden
Kellermann und seine Mannschaft zeigen sich beim Rundgang spürbar stolz auf das Ergebnis ihrer Planungs- und Umbauarbeiten. Die Planung dauerte mehr als drei Jahre und der Umbau der Produktionsanlagen erfolgte bei laufendem Betrieb, also in einem voll ausgelasteten Werk. Nur einmal – über Weihnachten – standen die Bänder längere Zeit still, weil zwei neue Stationen integriert werden mussten. Insgesamt haben die Umstellung der Produktion und das Hochfahren der Kapazitäten rund eine Milliarde Euro gekostet. Jetzt rollt alle 70 Sekunden ein Fahrzeug vom Band, mehr als 300 pro Schicht. Gearbeitet wird in drei Schichten.
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Steuerung des Weltautos von Bremen aus
Nun läuft’s also in Bremen. Hoffentlich – wie bei unserem Gang durch die Halle 9 – ohne Störungen, 96 Prozent der Kapazität wollen die Kellermänner nutzen. Aber auch dann, wenn dieses Ziel erreicht ist, wird die Arbeit an der neuen C-Klasse für die Produktioner und Planer weitergehen. Denn das Unternehmen wird bei der C-Klasse zum ersten Mal ein neues Auto auf vier Kontinenten hochfahren. Außer in Bremen sollen innerhalb von sechs Monaten C-Klassen auch im südafrikanischen East London, in der chinesischen Hauptstadt Peking und in Tuscaloosa in den USA von den Bändern rollen – alle in der gleichen Qualität. Dieses Projekt zu steuern fiel dem Standort Bremen an dem Tag zu, als der Vorstand entschieden hatte, das Werk in Bremen sei das Kompetenzzentrum für dieses Modell und alle seine Derivate.
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