Halbjahreszahlen Stellantis verdient noch mehr als erwartet
Nach dem Abklingen der Pandemiefolgen fährt der noch frisch gebackene PSA/FCA-Verbund wieder Milliardengewinne ein. Dabei hat ein Weltmarkt die Rendite ganz besonders in die Höhe getrieben.

Der Opel-Mutterkonzern Stellantis hat seine Renditeprognose nach einem kräftigen Zuwachs bei Umsatz und Gewinn im ersten Halbjahr angehoben. Der bereinigte operative Gewinn stieg in den ersten sechs Monaten dieses Jahres auf 8,6 Milliarden Euro – nach 752 Millionen Euro im von der Corona-Krise mit Produktionsunterbrechungen beeinträchtigten Vorjahreszeitraum, wie der weltweit viertgrößte Autokonzern am Dienstag (3.08.) mitteilte.
Stellantis war im Januar aus dem Zusammenschluss von PSA und FCA entstanden. Die Zahlen sind deshalb „pro forma“ ausgerechnet. Der Umsatz wuchs demnach im ersten Halbjahr um 46 Prozent auf 75,3 Milliarden Euro. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 5,9 Milliarden Euro.
Renditeprognose jetzt zweistellig
Für das Gesamtjahr hob der Konzern deshalb seine erwartete operative Rendite auf rund 10 Prozent an. Im ersten Halbjahr wurde eine bereinigte operative Marge von 11,4 Prozent erzielt, insbesondere gestützt auf ein ertragreiches Geschäft in den USA mit einer dortigen Marge von 16,1 Prozent.
Wie Konzernchef Carlos Tavares betonte, habe das neue Unternehmen im ersten Halbjahr nicht nur im laufenden Geschäft ein beachtliches Ergebnis erzielt, sondern auch strategische Fortschritte bei der angestrebten Elektrifizierung der Fahrzeugpalette sowie der Digitalisierung gemacht.
Paris rechnet mit anhaltendem Verkaufserfolg in den USA
Für die nächsten 24 Monate kündigte das Unternehmen die Einführung von weiteren elf rein batterieelektrischen Modellen sowie zehn neuen Plug-in-Hybrid-Modellen an. Bis zum Ende des laufenden Jahres sollen auch Transporter mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antrieb auf den Markt kommen.
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Absatz von Elektroautos
E-Fahrzeugmarkt USA: Starke Konkurrenz für Tesla
Seine angehobenen Renditeaussichten koppelt Stellantis an die Voraussetzung, dass die Halbleiter-Krise in der Automobilindustrie sich nicht weiter verschärft und es nicht erneut zu größeren Corona-Lockdowns in Europa und den USA kommt. Nach oben korrigierte das Unternehmen den erwarteten Renditezuwachs in den USA, während die Zuwachsaussichten in den übrigen Regionen stabil blieben.
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